Baumsterben vor Schloss Schönbrunn: Nun spricht Chef

Erst vergangene Woche beklagten Baumschützer zum wiederholten Mal den katastrophalen Pflegezustand von Jungbäumen vor dem Schloss Schönbrunn. Alle Jahre wieder würden dort die Frischlinge austrocknen. Der Initiative "Zukunft Stadtbaum" zufolge sollen rund 300 Bäumchen betroffen sein. Der Parkplatz-Chef dementiert die Vorwürfe der Naturschützer. "Die Behauptung, dass ein Großteil der Bäume abstirbt, ist nicht korrekt und zurückzuweisen", so APCOA-Austria-Chef Stefan Sadleder.

Sadleder meint, dass der Großteil der ca. 300 Bäume sich in einem guten Zustand befände und dass es sich bei den sterbenden Bäumen um Einzelfälle handle. "Es kann vorkommen, dass einzelne Bäume – insbesondere bei extremen Bedingungen in der Stadt - nicht gedeihen." Um die Grünfläche zu erhalten, werden solche nicht gedeihende Bäume ausgetauscht, wie es sinngemäß seitens APCOA heißt. Der Austausch erfolge allerdings nicht im Hochsommer, sondern zu einem Zeitpunkt, zu dem das Anwachsen begünstigt wird.

Weil Jungbäume in den ersten Jahren nach ihrer Pflanzung besonders anfällig gegenüber äußeren Einflüssen sind, unternimmt man seitens APCOA Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel den Weißanstrich oder Erziehungsschnitte, um sie vor extremen Wetterbedingungen zu bewahren.

Sommerhitze – Bewässerungskonzept weiterhin ohne Gießsack

Laut dem Parkplatzbetreiber werden die Bäume aufgrund der hohen Temperaturen heuer "auch öfter gegossen". Die Initiative "Zukunft Stadtbaum" kritisiert allerdings insbesondere das Bewässerungskonzept und führt ins Treffen, dass die dortigen Jungbäume keine Gießsäcke haben. Mit Gießsäcken können die Pflanzen auch während der Sommerhitze permanent mit Wasser versorgt werden.