Hitzeschutz ist weg
Baumriesen vor Gemeindebau gefällt – Bewohner verärgert
Montag wurde das neue Baumschutzgesetz präsentiert – für drei Baumriesen in Floridsdorf kam es zu spät. Sie wurden zum Ärger der Bewohner abgesägt.
Für große Aufregung sorgte am 15. Jänner die Fällung von drei Baumriesen bei den Hausbewohnern des Floridsdorfer Gemeindebaus in der Frömmlgasse 2 "Die Bäume haben uns ganztägig vor der Sonneneinstrahlung geschützt. Wenn jetzt die Sonne von früh bis abends auf unsere Fenster brennt, werden wir leben wie in einem Brutkasten", fürchtet Langzeitbewohner Felix Jirku (67) im Gespräch mit Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek. Der Floridsdorfer Insider hat sich die Lage mit den besorgten Anrainern vor Ort angesehen.
Pilzbefall war "Todesurteil"
Die Bäume mussten laut Schimanek angeblich wegen Pilzbefalls gefällt werden. "Das Holz selbst zeigt keinerlei Schädigung und Pilzbefall kann man ja statt durch Fällen eines Baumes auch in Form von Spritzen der Schadstellen bekämpfen. Auch scheint es verwunderlich, dass von den sechs auf der Fläche stehenden Baumriesen nur drei davon von Pilz befallen waren", so der Alt-Bezirksrat.
Bäume als "Sicherheitsrisiko"
Zuständig für das Absägen der Bäume war die Gemeindebau-Hausverwaltung Wiener Wohnen. "Das Entfernen von allen drei Bäumen war genehmigt", so ein Sprecher von Wiener Wohnen. "Leider waren sie von einem Schimmelpilz im Wurzelstock befallen." Das hätte nicht behandelt werden können, die Bäume seien somit ein Sicherheitsrisiko gewesen. Man habe nicht riskieren wollen, dass die Bäume umfallen und vielleicht jemanden verletzten. Nachpflanzungen wird es natürlich geben.