Ausgerechnet am Tag des Prozesses nach dem April-Todesdrama wurde von der ASFINAG mit den Umbauarbeiten auf der S4 "Mattersburger Schnellstraße" begonnen – in Planung befanden sich diese indes schon seit 2013.
Bis Ende des Jahres wird eine bauliche Mitteltrennung zur Vermeidung von Frontalkollisionen errichtet und der Verkehr wird pro Fahrtrichtung wechselweise auf zwei bzw. auf einer Fahrspur geführt. Für das Stellen der Betonleitwände zur Trennung der Richtungsfahrbahnen erfolgt ab voraussichtlich Mitte November die Sperre der S 4 jeweils zwischen zwei Anschlussstellen.
Diese Sperren dauern pro Abschnitt bis zu einer Woche und erfolgen immer nachts zwischen 20 Uhr und 5 Uhr in der Früh. Diese Totalsperren sind laut ASFINAG notwendig, da das Rangieren mit den Betonleitwänden Platz benötigt. Die Sperren werden vor Ort auf der S 4 mittels Ankündigungstafeln avisiert. Während der Einrichtung der temporären, sicherheitserhöhenden Sofortmaßnahmen gilt Tempo 80.
Diese Maßnahmen werden bis zum Start des eigentlichen Sicherheitsausbaus im Herbst 2025 die Verkehrssicherheit entlang der S 4 gewährleisten. Nach der Fertigstellung der temporären, sicherheitserhöhenden Sofortmaßnahmen bis Weihnachten 2023, ist zusätzlich eine Geschwindigkeitsüberwachung mittels Radarkette für diesen Bereich geplant. Auf der S4-Strecke hatte es in den letzten Jahren immer wieder tödliche Frontalunfälle gegeben, zuletzt auch bei Sigleß (Bgld.) mit zwei Toten und vier Verletzten.
„Nun wird die von uns geforderte 2 plus 1-Verkehrslösung umgesetzt.“Udo LandbauerVerkehrs-Landesrat von NÖ, FPÖ
Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FP) begrüßte den Baubeginn zu Allerheiligen/Allerseelen: "Nun wird die von uns geforderte 2 plus 1-Verkehrslösung umgesetzt." Aber zu einer möglichen Section Control meint Landbauer nur: "Wir sind klar gegen eine Abzocke der Auftofahrer."