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Basketballer wollte 20 Kilometer mit Flieger reisen

Es war keine Liebe zwischen Marcus Garrett und dem deutschen Basketball-Klub Riesen Ludwigsburg. Nur drei Tage stand er unter Vertrag.

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Marcus Garrett
Marcus Garrett
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Marcus Garrett sollte der große Unterschiedsspieler der MHP Riesen Ludwigsburg werden. Kurz nach seiner Verpflichtung meinte der Coach des deutschen Bundesligisten noch: "Alles ist großartig, dass Marcus jetzt bei uns ist. Er bringt eine neue Dimension in unser Team."

Der US-Amerikaner, der in der letzten Saison noch bei Miami in der NBA unter Vertrag stand, wurde allerdings zum Rohrkrepierer. Nach nur drei Tagen wurde sein Kontrakt aufgelöst. Die Gründe – teils kurios, wie die "Bild" berichtet.

In Miami und in North Dakota, den zwei Bundestaaten, wo Garrett zuletzt unter Vertrag stand, ist die Konsumation von Marihuana legal, in Deutschland allerdings nicht. Für den 24-Jährigen war das wohl ein großes Problem. Obschon es ihm bei der Vertragsunterschrift mitgeteilt wurde, war er der Ansicht, dass auch in Deutschland und der Basketball Bundesliga Kiffen erlaubt sei. Trainer King teilte ihm jedoch mit: "Kiffen geht hier nicht und wir machen keine Ausnahme."

In den USA ist das Reisen im Flugzeug auch für kurze Strecken sehr populär, besonders bei den Profi-Klubs. Garrett soll der Meinung gewesen sein, dass man zu jedem Spiel mit dem Flieger reist – auch zu der Partie gegen Tübingen, dass nur gut 20 Kilometer entfernt liegt. Die Ludwigsburger sehen das aber etwas anders. Meistens reist das Team mit dem Bus oder dem Zug zu den Auswärtspartien.

Das größte Problem beim US-Basketballer seien allerdings die Fitnesswerte gewesen – auch beim Ergometer, also dem Hometrainer. Riesen-Präsident Alexander Reil meinte: "Da bringe ich auf dem Rad mehr als Garrett." Aufgrund der Werte konnte der Verein den Vertrag ohne Probleme beenden – wohl für beide die richtige Lösung.