Ukraine-Krieg
Basketball-Legende stirbt in Putins Bombenhagel
Russland setzt die Angriffe auf die Ukraine unbeirrt fort. Nun gibt es auch prominentes Opfer. Ein Ex-Basketballprofi kam durch eine Rakete ums Leben.
Russland überzog die Ukraine in der Nacht auf Freitag mit einem beispiellosen Bombardement. Mehr als 30 Menschen fanden den Tod, über 150 wurden verletzt. Unter den Todesopfern war auch ein populärer Sportler.
Viktor Kobzystyi galt als einer der größten Basketball-Stars der Ukraine. Der 44-jährige Zwei-Meter-Hüne nahm 2001 und 2005 an den Basketball-Europameisterschaften teil und spielte für Teams wie Budivelnyk, Dnipro Dnipropetrovsk und Azovmash aus Mariupol. Er spielte auch in Russland und Bulgarien. Seine erfolgreichste Zeit hatte er mit dem Team aus Kiew, für das er an europäischen Wettbewerben, insbesondere am EuroCup, teilnahm. Er starb bei dem russischen Bombenangriff auf Lwiw.
Sein Sohn Oleksandr steht bei Mega Basket in Serbien unter Vertrag und gilt laut Basketballsphere.com als eines der größten Talente im europäischen Basketball. Neben Oleksandr hinterlässt Viktor Kobzystyi einen weiteren Sohn und seine Ehefrau.
Russland droht mit "Bestrafung"
Die russischen Behörden hatten am Samstag mehrere ukrainische Angriffe auf russische Grenzregionen gemeldet. Bei dem Angriff auf die russische Stadt Belgorod wurden nach Angaben aus Moskau am Samstag 14 Menschen getötet und 108 weitere verletzt. Es seien "zwölf Erwachsene und zwei Kinder getötet" worden, erklärte das russische Katastrophenschutzministerium. Unter den 108 Verletzten seien 15 Kinder. Die Behörden veröffentlichten Bilder von brennenden Autos und Gebäuden mit zerstörten Fensterscheiben.
Das russische Verteidigungsministerium hat nach den Angriffen mit "Bestrafung" gedroht. Der Angriff auf die Stadt Belgorod werde nicht "ungestraft" bleiben, erklärte das Ministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram. Demnach konnten "die meisten" gegen die Stadt gerichteten Raketen abgefangen werden.
Kreml-Chef Wladimir Putin sei "über den Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf Wohnviertel in Belgorod informiert worden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Tass. Die russische Stadt liegt rund 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.Auch in der Grenzregion Brjansk wurde ein Kind durch ukrainischen Beschuss getötet, wie der örtliche Gouverneur Alexander Bogomas in Onlinediensten mitteilte.