"Schaden dem Image"
Barcelona will Verkauf von Penis-Souvenirs verbieten
Der Stadtrat von Barcelona will gegen anstößige Souvenirs vorgehen und plant ein Verkaufsverbot.
In Florenz kämpft eine Museumsdirektorin rechtlich gegen den Verkauf von, ihrer Meinung nach, geschmacklosen Michelangelo-Souvenirs – nun will auch Barcelona eine ähnliche Strategie fahren. Die spanische Stadt plant, "anstößige" Andenken an die Stadt zu verbieten.
Dadurch sollen das Image der Stadt verbessert und der Respekt gegenüber der lokalen Kultur und den Einwohnerinnen und Einwohnern gefördert werden.
Doch welche Souvenirs sollen konkret verbannt werden? Gemäß der britischen Zeitung The Independent handelt es sich dabei um Souvenirs, die in vulgärer oder beleidigender Weise auf sexuelle oder gewalttätige Themen anspielen. Darunter fallen unter anderem Gegenstände, die nackte Körperteile, obszöne Gesten oder herabwürdigende Darstellungen von Personen zeigen.
"Penisse oder T-Shirts mit sexistischen und homophoben Botschaften spiegeln nicht die Werte der katalanischen Hauptstadt wider", wird Jordi Coronas, ein Ratsmitglied von Barcelona, von "The Independent" zitiert. Denn Barcelona werde durch seine Souvenirs in die Welt hinausgetragen. "Wir fordern regulatorische Änderungen, um das Image der Stadt und ihrer Wirtschaft zu verbessern."
Bereits im Jahr 2018 versuchte die spanische Stadt, Souvenirläden besser zu verteilen, um gleichermaßen auf die Bedürfnisse der Einheimischen sowie Reisenden einzugehen. So sind beispielsweise Souvenirläden rund um die Gegenden der Sagrada Família, Ciutat Vella, Sant Antoni, Camp Nou, Park Güell und Casa Vicens verboten oder beschränkt.
Der neue Antrag des Stadtrats zum Verbot des Verkaufs von geschmacklosen Souvenirs wurde angenommen. Wann und in welcher Form die Regulierung in Kraft tritt, ist noch nicht klar.