Massentourismus
Barcelona will Eintritt für DIESE Touristen erhöhen
Kreuzfahrtpassagiere mit nur kurzem Aufenthalt sollen in Barcelona künftig höhere Steuern zahlen, weil die Stadt nichts von ihnen hat.
Seitdem in Venedig ein Anlegeverbot für große Kreuzfahrtschiffe gilt, hat Barcelona den Stockerlplatz mit den meisten Kreuzfahrttouristen in Europa übernommen. Im vergangenen Jahr verzeichnete die zweitgrößte Stadt Spaniens sogar einen Rekord: Rund 3,5 Millionen Kreuzfahrtpassagiere wurden 2023 im Hafen von Barcelona abgefertigt – 13 Prozent mehr als noch vor der Pandemie im Jahr 2019.
Doch das stößt nicht nur den Bewohnern der Hauptstadt Kataloniens sauer auf, sondern auch dem Bürgermeister. "Wir haben vor, die Steuer für Kreuzfahrtpassagiere mit Kurzaufenthalt deutlich zu erhöhen", erklärte Jaume Collboni gegenüber der Zeitung "El Pais".
Nur Schaden, kein Nutzen
Die Touristensteuer für Kreuzfahrtpassagiere mit einem Aufenthalt von weniger als zwölf Stunden sei mit derzeit sieben Euro zu niedrig, urteilte der Bürgermeister. Schließlich würden die "Blitz-Besucher" den öffentlichen Raum intensiv abnützen, ohne dass die Stadt etwas davon habe.
Wie hoch die Eintrittsgebühr künftig sein soll, hat er allerdings nicht verraten. Das Vorhaben müsse noch mit der katalanischen Regionalregierung abgestimmt werden.
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Venedig mit Vorreiterrolle
Klagen über zu viele Kurzzeitbesucher gab es auch in anderen Ländern. In Italien etwa gilt Venedig mit einem Eintrittsgeld für Tagesbesucher als Vorreiter.