Schiedsrichter-Affäre

Barca-Boss schießt gegen Real: "Sehr schmutzig!"

Dicke Luft zwischen Barcelona und Real Madrid. Barca-Präsident Joan Laporta lederte nun gegen die "Königlichen". Real agiere "sehr schmutzig".

Sport Heute
Barca-Boss schießt gegen Real: "Sehr schmutzig!"
Barcelona-Präsident Joan LLaporta.
Imago Images

Real gegen Barca – das ist Brutalität. Eine Rivalität, die weit über das Spiel auf dem Rasen hinausgeht. Es geht schlichtweg um die Nummer-eins-Position in Spanien. Nun schoss Barcelona-Präsident Laporta bei "Barca One" scharf gegen den nun 15-maligen Champions-League-Sieger.

"Real Madrid hat mit uns und mit den Berichten gegen die Schiedsrichter auf Real Madrid TV sehr schmutzig gespielt. Damit haben sie die Geschichte auf den Kopf gestellt", polterte der mächtige Klub-Boss gegen den Erzrivalen.

Schiedsrichter-Affäre

Laporta bezog sich damit auf Ermittlungen gegen seine Person und den Klub wegen des Verdachts der Schiedsrichterbestechung. Zwischen 2003 und 2018 überwiesen die Katalanen 7,2 Millionen Euro an ein Unternehmen von Jose Maria Enriquez Negreira, der damals Vizepräsident des spanischen Schiedsrichter-Komitees war.

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    Real Madrid feiert den Gewinn der Champions League.
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    Reuters

    Mittlerweile wurden die Ermittlungen gegen Laporta allerdings wegen Verjährung eingestellt, teilte das Landgericht in Barcelona mit. Gegen andere Beteiligte, wie etwa den Ex-Präsidenten Josep Maria Bartomeu, laufen die Ermittlungen aber weiterhin. Laporta beschwerte sich nun öffentlich, dass der vereinseigene TV-Sender des größten Rivalen die laufenden Ermittlungen immer wieder thematisiert und Schiedsrichterleistungen kritisiert habe. Die Untersuchung war auch nach einem von Real gestellten Antrag verlängert worden.

    Laporta-Gegenschlag

    Nun holte der Barcelona-Präsident nun zum Gegenschlag aus. "Es ist Real Madrid, das von den Schiedsrichtern am meisten bevorzugt wurde. Niemand kann beweisen, dass wir Schiedsrichter gekauft haben, denn das haben wir nie getan", so der 61-Jährige, der sich mit Blick auf die Real-Verpflichtung von Kylian Mbappe einen Seitenhieb nicht verkneifen konnte. "Wir wollen, dass Barca die Champions League gewinnt und jedes Spiel gewinnt. Was die Verpflichtung von Mbappe betrifft, so vertraue ich mehr auf die Philosophie von Barca, die darin besteht, Talente aus La Masia hervorzubringen."

    Barcelona blieb in der letzten Saison ohne Titel, wurde in der Liga Zweiter – hinter Real, in der Champions League war im Viertelfinale gegen Paris St.-Germain Schluss.

    Auf den Punkt gebracht

    • Barcelona-Präsident Joan Laporta kritisiert Real Madrid scharf und wirft ihnen vor, "sehr schmutzig" zu spielen, insbesondere in Bezug auf die Schiedsrichter
    • Die Rivalität zwischen den beiden Klubs geht weit über das Spielfeld hinaus, und Laporta beklagt sich über die Berichterstattung von Real Madrid TV über laufende Ermittlungen gegen ihn und den Verein wegen Schiedsrichterbestechung
    • Trotzdem betont er, dass Barcelona nie Schiedsrichter gekauft habe und vertraut weiterhin auf die Philosophie des Vereins, Talente aus der eigenen Jugendakademie zu fördern
    red
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