Barbara Karlich sorgt in ORF-Show für Fremdschäm-Moment

Alle Jahre wieder: So wie "Dinner for One" fest zum ORF-Silvesterprogramm gehört, flimmert auch regelmäßig zum Nationalfeiertag die Sendung "9 Plätze – 9 Schätze" über die heimischen Bildschirme. Das Interesse an der 10-Jahres-Jubiläumssendung war groß, knapp eine Million Zuseher fieberte durchschnittlich mit, welcher Ort denn zum schönsten des Landes gewählt werden würde. Für ein besonderes – optisches – Highlight sorgte dabei auch Moderatorin Barbara Karlich.

Sieger kommt erstmals aus Kärnten

Nach der Steiermark (Grüner See), Vorarlberg (Formarinsee/Rote Wand), Tirol (Kaisertal), nochmal Vorarlberg (Körbersee), dem Schiederweiher (Oberösterreich), dem Lünersee (Vorarlberg), der Strutz-Mühle (Steiermark), dem Wiegensee (Vorarlberg) und zuletzt dem Friedenskircherl am Stoderzinken in der Steiermark kommt der Jubiläumsgewinner von "9 Plätze – 9 Schätze" zum ersten Mal aus Kärnten: die Burg Landskron, eine der imposantesten Burganlagen Österreichs zwischen dem Ossiacher See und Villach gelegen, setzte sich gegen die landesweite Konkurrenz durch.

Der zweite Platz ging, wie auch im vergangenen Jahr, an Salzburg, das heuer mit der Eisriesenwelt vertreten war, Platz drei sicherte sich Hardegg in Niederösterreich.

"Ich bin ein kleiner Eisbär"

Doch fast für noch mehr Aufsehen als die 9 Plätze sorgen alljährlich die Moderatoren und Gäste der Sendung. So ließ es sich die Vorarlberger Schauspielerin und Sängerin Laura Bilgeri nicht nehmen, Fußball-Ikone Herbert Prohaska (er vertrat Niederösterreich) im Gaberln herauszufordern (und zu scheitern).   

Doch für den Running Gag des Abends sorgte Barbara Karlich, die regelmäßig aus der "Fan-Zone" zugeschaltet wurde. Nach der Präsentation der Salzburger Eisriesenwelt meldete sich die Moderatorin plötzlich mit einer weißen Eisbärenhaube. "Ich bin ein kleiner Eisbär", lachte die 54-Jährige – das Publikum wirkte kurz irritiert.

Doch damit war die Grundlage für so manchen Kalauer, der danach folgte, gelegt. So versprach u.a. Kabarettist Thomas Stipsits, sollte sein Burgenland gewinnen, "mit dieser Eisbärenhaube und mit der Klarinette von Franz Posch [Volksmusiker und Moderator der ORF-Sendung 'Mei liabste Weis', Anm.] nackig durch das burgenländische Eisenberg" zu laufen.

Fremdschämen mit Erfolg

Schmähs oftmals an der Grenze des Fremdschämens, wenn man den Kommentaren in den Sozialen Medien glaubt. Doch der Erfolg der Sendung gibt den Machern anscheinend recht. Bis zu 1,131 Millionen Zuseher waren auf ORF2 live mit dabei, durchschnittlich 987.000 bei 37 Prozent Marktanteil. Damit erreichte "10 Jahre 9 Plätze – 9 Schätze" sowohl den besten Durchschnittsmarktanteil als auch Rekordwerte bei den 12- bis 29-Jährigen und 12- bis 49-Jährigen seit Sendungsstart 2014.

Womöglich laufen im ORF bereits erste Überlegungen: Wer zieht sich im nächsten Jahr was aus bzw. an?