Polizei musste einschreiten

Banner mit "Hassbotschaft" – Störaktion bei Babler-Tour

Bei einem Auftritt von SPÖ-Chef Babler in Graz kam es am Samstag zu einer Störaktion. Dabei wurde ein Poster mit einer "Hassbotschaft" plakatiert.

Lukas Leitner
Banner mit "Hassbotschaft" – Störaktion bei Babler-Tour
Beim Auftritt von SPÖ-Chef Andreas Babler im Dom in Graz kam es zu einer Störaktion.
Helmut Graf; Screenshot X: spoe_at; "Heute"-Collage

Österreich befindet sich mitten im Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September. Die Spitzenkandidaten der Großparteien SPÖ, ÖVP und FPÖ, touren derzeit durch alle Bundesländer, um ihre Wähler für das ausgerufene "Kanzler-Duell" zu mobilisieren.

Laut aktuellen Umfragen würde FPÖ-Chef Herbert Kickl derzeit als Sieger dieses Dreikampfes hervorgehen. Er führt die Spitze mit 27 Prozent an, dahinter Bundeskanzler Karl Nehammer mit 24 Prozent und SPÖ-Chef Andreas Babler mit 21 Prozent. Von der sechsprozentigen Differenz will der rote Vorsitzende aber nichts wissen, sein Ziel bleibe der erste Platz.

Zuerst Brucknerhaus, dann Bures

Der Wahlkampf verläuft für den SPÖ-Chef aber nicht ohne Probleme. Während er mit seinem Wohnmobil durch das Land rollt, kam ans Licht, dass Linzer SPÖ-Bürgermeister Luger bei der Bestellung rund um das Brucknerhaus seinem Freund Dokumente zugespielt hatte. Zusätzlich übte am Freitagabend auch noch Zweite Nationalratsabgeordnete Doris Bures Kritik am Babler-Wahlprogramm – "Heute" berichtete.

Störaktion in Graz

Auch ein Treffen am Samstag in Graz verlief nicht wie geplant. Die politische Veranstaltung in der steirischen Landeshauptstadt wurde nämlich durch "die rechtsextreme Gruppe der 'Identitäre'" gestört, wie aus einem Beitrag der Partei auf X hervorgeht.

Eine Sprecherin von Andreas Babler bestätigte gegenüber "Heute" den Vorfall. Kurz vor 18.00 Uhr sollen fünf bis sechs Unbekannte ein Banner für eine kurze Zeit vor dem Eingang aufgehängt haben.

"Politische Veranstaltungen anzugreifen gehört zu den Taktiken der extremen Rechten. Wir haben das Transparent verpixelt, weil deren Hassbotschaft keine Verbreitung finden soll. Was aber deutlich wird, ist die Verbindung zur FPÖ", tobte die Partei auf X.

"Heute" erfuhr, was wirklich auf dem Stör-Transparent stand: "Remigration mit Herz und Hirn". Dabei wurde der SPÖ-Kampagnenschriftzug "Mit Herz + Hirn" verwendet. Darunter ein Wahlaufruf für die FPÖ.

Mitarbeiter riefen Polizei

Die SPÖ vermutet, dass sich die Täter der Aktion entweder dem "Ring der freiheitlichen Jugend" oder der "identitären Bewegung" zugehörig fühlen. Zwei Mitarbeiter der Partei entfernten das Banner nach kürzester Zeit und verständigten die Polizei, welche die Störer von weiterem Vorgehen abhielt.

"Die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst hat diese Störaktion rechtzeitig verhindert", erklärte die SPÖ.

"Dürfen wir unser Land nicht überlassen"

"Angriffe auf politische Veranstaltungen sind ein Angriff auf unsere Demokratie. Jenen, die an ihren Grundfesten rütteln, dürfen wir unser Land nicht überlassen", so die Partei weiter.

Die gut besuchte Veranstaltung – immerhin waren laut Sprecherin rund 400 Gäste vor Ort – sei trotzdem ein Erfolg gewesen, im Gegensatz zum Timing der Störaktion. Denn zu diesem Zeitpunkt war der SPÖ-Chef noch gar nicht vor Ort.

Die Bilder des Tages

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist.</strong> In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. <a data-li-document-ref="120074266" href="https://www.heute.at/s/baby-getoetet-familienstreit-was-bis-jetzt-bekannt-ist-120074266">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120074604" href="https://www.heute.at/s/alles-andere-waere-ja-verrueckt-kunasek-ansage-im-tv-120074604"></a>
    25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist. In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. Die ganze Story hier >>>
    Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei einem Auftritt von SPÖ-Chef Babler in Graz kam es zu einer Störaktion, bei der ein Poster mit einer "Hassbotschaft" plakatiert wurde
    • Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29
    • September verläuft für den SPÖ-Chef nicht reibungslos, da er mit verschiedenen Problemen konfrontiert ist
    • Trotz einer Störaktion bei einer gut besuchten Veranstaltung in Graz konnte die Polizei die Störer abhalten und die Veranstaltung verlief letztendlich erfolgreich
    LL
    Akt.