Elf Arbeiter

Bande erbeutet mit Trick 136.000 Euro im Casino

Im März betrog eine Bande von elf chinesischen Arbeitern aus Italien das Casino Zürich. Erst in der dritten Nacht flogen sie auf.

Bande erbeutet mit Trick 136.000 Euro im Casino
Im Casino Zürich ergatterte eine Bande von elf Chinesen mit Betrug rund 136.000 Euro.
Getty Images / Symbolbild

Elf Chinesen gelang im März der größte bekannte Coup, den die Schweizer Glücksspielszene je gesehen hat. 130.000 Schweizerfranken – etwa 136.000 Euro – konnten sie mit versteckter Technik und einem Trick ergattern. Die NZZ berichtet von dem Betrug, der am Ende doch gestoppt werden konnte.

Dazu mussten sie das Spiel Punto Banco spielen. Ziel des Spiels ist es, mit maximal drei Karten näher an neun Punkte heranzukommen als der Gegner. Zu Beginn der Partie werden die Karten gemischt und von einem Spieler mit einer Karte in zwei Stapel geteilt.

Trick ist bekannt

Die Bande war aus der italienischen Stadt Prato angereist, dem Textilzentrum Europas, in dem viele chinesische Arbeiterinnen und Arbeiter zu schwierigen Arbeitsbedingungen schuften müssen. Sie scheinen einen Trick perfektioniert zu haben, der seit Jahren bereits bekannt in der Glücksspielszene ist.

Erst setzen sich zwei aus der Gruppe an denselben Spieltisch. Als der eine die gemischten Karten in zwei Stapel teilen soll, lenkt der andere den Dealer ab. Der erste fächert den Stapel kurz auf, sodass seine Telefonkamera die Kartenecken filmen kann.

Die beiden Männer verlassen daraufhin das Casino und merken sich die Reihenfolge, die die Kamera aufgenommen hatte. Bei ihrer Rückkehr gesellt sich ein weiterer Komplize an den Tisch. Der spielt dann nach Signalen des ersten. Laut dem Anwalt einer der Betrüger kann man die Gruppe in Planer und Spieler aufteilen.

In der dritten Nacht wurden sie gefasst

Als sie die Masche zum dritten Mal durchziehen wollten, flogen die Betrüger auf. Für den Kasino-Direktor Marcus Jost ist es ein einzigartiger Fall. Er sagt: "Wir konnten den Betrug mithilfe der Videoüberwachung und der wachsamen, erfahrenen Mitarbeitenden aufdecken."

Über einen Monat sitzt der 37-jährige womögliche Anführer in Untersuchungshaft. Inzwischen ist er als Erster der elf Männer und Frauen verurteilt worden. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft wurden acht weitere Mitglieder der Bande mit Strafbefehlen verurteilt, allerdings sind diese noch nicht rechtskräftig.

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    Reuters

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Bande von elf chinesischen Arbeitern aus Italien betrog im März das Casino Zürich um 136.000 Euro, indem sie beim Spiel Punto Banco versteckte Technik und einen Trick einsetzten
    • Die Betrüger wurden schließlich mithilfe der Videoüberwachung und aufmerksamen Mitarbeitern des Casinos entlarvt und festgenommen
    • Der mutmaßliche Anführer sitzt in Untersuchungshaft, während die anderen Mitglieder der Bande noch auf ihre rechtskräftigen Strafbefehle warten
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