Balldini: "Die Gesellschaft ist total pornoverseucht"

20 Jahre, acht Programme: Sexualtherapeutin und Kabarettistin Barbara Balldini sagt der Bühne bald Lebe wohl. Aktuell schreibt sie ihr letztes Programm: "Es ist meine Abschiedstournee. Danach war ich 20 Jahre auf der Bühne, das reicht. Ab Jänner gibt es das neue Programm 'Höhepunkte von und mit Balldini'".

Und auch in diesem wird sie sich wohl wieder ihrem Herzensthema widmen: Sex. Seit Beginn ihrer Karriere räumt sie mit allerlei erotischen Mythen auf, gibt Einblicke in ihre Arbeit als Sexualtherapeutin. Darunter ist etwa auch die Fokussierung der Menschen auf den Orgasmus, die sie überbewertet findet: "Der Weg dorthin ist das Wichtigste. So viele Leute performen heute Sex und sind überhaupt nicht beim anderen. Sie sind einfach nur bei ihrer Geilheit und gar nicht beim Gegenüber", lässt Balldini im Gespräch mit "Heute" wissen.

Erhöhter Pornoskonsum führt zu schlechterem Sex

Den Grund dafür sieht sie vor allem im erhöhten Pornokonsum: "Alle glaube, dass sie Pornodarsteller nachstellen müssen, haben aber nie Befriedigung dabei", so Balldini, "die Gesellschaft ist total pornoverseucht." Auch in ihrem neuen Programm wird sie sich weiter dieser Thematik widmen, aber auch nach ihrer Abschiedstournee hat die Kabarettistin noch so einiges vor.

"Ich würde wahnsinnig gerne die ÖBB besprechen. Der Chris Lohner nachzufolgen wäre mein Traum", schwärmt Balldini, "ich mach ihnen auch monatlich neue Ansagen. Da bin ich ja dann voll ausgelastet. Meine geile Stimme ist mein Kapital. Damit werde ich sicher noch etwas machen."

Zuvor ist sie noch mit ihrem derzeitigen Programm "Flachgelegt" unterwegs, am Donnerstag ist sie im Wiener Orpheum zu sehen. Ihr "Best Of"-Programm "Balldinis Night" spielt sie nur einen Tag danach in der Kulisse.