Wirtschaft

Bald werden Lebensmittel in Österreich teurer

Die Inflation stieg zuletzt auf fast drei Prozent, die Preise von Nahrungsmitteln hinken da noch hinterher. Das könnte sich aber bald ändern.

Roman Palman
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Die Preise auf Lebensmittel dürften bald steigen.
Die Preise auf Lebensmittel dürften bald steigen.
JFK / EXPA / picturedesk.com

Die Zeit billigen Sprits ist vorbei, seit Jänner ziehen die Verbraucherpreise in Österreich nun rasant an. Im Juli betrug die Inflation ganze 2,9 Prozent! "Großer Treiber der Inflation sind derzeit die Treibstoffe", sagt Wifo-Experte Josef Baumgartner gegenüber der "Kleinen Zeitung".

Sowohl die OPEC als auch die Partnerstaaten bremsen bei der Ölförderung und gleichzeitig kommt es immer noch weltweit zu Lieferproblemen und Teuerungen innerhalb der Produktionsketten. Trotzdem erreichte die Wirtschaftstätigkeit zuletzt wieder das Vorkrisenniveau. Für die Verbraucher insgesamt keine guten Zeichen: Nahrungsmittel dürften bald teurer werden, so die Schätzung des Wissenschafters.

Verbraucherpreisindex VPI und Mikrowarenkorb, Entwicklung nach Monaten seit dem Vorjahr.
Verbraucherpreisindex VPI und Mikrowarenkorb, Entwicklung nach Monaten seit dem Vorjahr.
APA-Grafik / picturedesk.com

"Ein bisserl eine Überraschung sind die Nahrungsmittelpreise, die nach wie vor moderat steigen", analysiert Baumgartner im Hinblick auf die Entwicklung auf den internationalen Märkten für Agrar-Rohstoffe. Er ist sich sicher, dass die Teuerungen bei Nahrungsmitteln noch in diesem Jahr und auch 2022 noch "stärker werden".

Semmeln und Kornspitz um 10 % teurer

Als Beispiel nennt er die gestiegenen Getreidepreise. Die verarbeitenden Betriebe würden diese Mehrkosten bei Brot und Gebäck voraussichtlich bald den Verbrauchern umhängen. Der Wiener Bäcker Josef Schrott will etwa die Preise seiner Waren um 10 Prozent erhöhen, – nicht ganz freiwillig, wie er vergangene Woche dem "Standard" verriet.

"Es geht nicht mehr anders", klagte der Innungsmeister der österreichischen Bäckerinnen und Bäcker. Neben den Rohstoffpreisen seien auch Ersatzteile für die Maschinen "exorbitant" teurer geworden. Auch die neue NoVA auf Klein-Lkws drücke auf's Budget.

Auch das geplante Parkpickerl in Wien sorgt für Zores: Er befürchte, dass pro Betrieb nur ein Auto ein Parkpickerl bekommen werde. "Wenn das der letzte Stand ist, wird das wahrscheinlich auch den Fuhrpark verteuern", so Schott.