Zu viel Müll!
Bald gibt es keine Ketchup-Sackerl mehr
190 Kilogramm Verpackungsmüll pro Person sind zu viel. Die Europäische Union legt jetzt neue Regelungen für Verpackungen vor.
Das mühselige Ausquetschen der Ketchup-Beutel hat ein Ende. Das Ziel bis 2040 satte 15 Prozent weniger Verpackungsmüll zu produzieren, will die EU mit ihrer neuen Regelung erreichen. Die Novelle betrifft Hotel- und Gastrobetriebe, aber auch Supermärkte und sogar Flughäfen, wo Koffer in Zukunft nicht mehr mit Plastikfolie eingewickelt werden dürfen. Weiteres soll es in allen Mitgliedsstaaten Pfandsysteme für Plastikflaschen und Getränkedosen geben, um diese Verpackungen getrennt zu sammeln. Länder, die bereits über ein solches System verfügen, sind von den neuen Regelungen ausgenommen.
Was ändert sich
Konkrete Änderungen für die Bevölkerungen machen sich beim Gang in den Supermarkt, aber auch im Restaurant bemerkbar. In Lebensmittelgeschäften soll auf einfache Plastiksackerl verzichtet werden. In der Gastronomie dürfen Soßen nicht mehr in Plastikbeutel kommen. Die Zucker- und Salzsackerl aus Papier sind hingegen davon ausgenommen.
190 Kilogramm Verpackungsmüll pro Person
Die neue Regelung soll sich auch auf den Müll der pro Person erzeugt wird, auswirken. Wenn keine Maßnahmen getroffen werden, würde die durchschnittliche Pro-Kopf-Zahl laut Experten im Jahr 2030 sogar auf 200 Kilogramm steigen. Über die Novelle muss aber noch formell abgestimmt werden. Die meisten Reaktionen der Mitgliedsstaaten sind jedenfalls positiv. Kritik gibt es nur von Italien.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Europäische Union plant neue Regelungen für Verpackungen, um bis 2040 15 Prozent weniger Verpackungsmüll zu produzieren
- Die Maßnahmen betreffen Hotel- und Gastrobetriebe, Supermärkte und Flughäfen und beinhalten unter anderem ein Verbot von Plastikfolie um Koffer, sowie die Einführung von Pfandsystemen für Plastikflaschen und Getränkedosen
- Supermärkte sollen auf einfache Plastiksackerl verzichten und in der Gastronomie dürfen Soßen nicht mehr in Plastikbeuteln angeboten werden
- Länder mit bereits bestehenden Pfandsystemen sind von den neuen Regelungen ausgenommen
- Die EU reagiert positiv auf die neuen Regelungen, während Italien kritisch bleibt