Tierische Ungerechtigkeit

Bär sollte nach Österreich kommen – nun ist er tot

Die trödelnden Behörden verlangsamen die Rettung von insgesamt fünf Bären aus Slowenien. Nun starb "Mitko" - er sollte nach Österreich kommen.

Bär sollte nach Österreich kommen – nun ist er tot
Der Restaurantbär "Mitko" musste nun sterben.
©Vier Pfoten

Nicht nur die hautnah involvierten Tierschützer der Organisation Vier Pfoten sind schockiert über das traurige Schicksal des Restaurantbären "Mitko" aus Slowenien.

Seit mehr als zwei Jahren versucht man bereits insgesamt fünf Braunbären aus schrecklicher Privathaltung in den Bärenwald Arbesbach zu bringen ("Heute" berichtete), doch die Behörden steigen immer wieder auf die Bremse. Nun musste "Mitko" euthanasiert werden, ohne jemals auch nur einen Tag glücklich gewesen zu sein.

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    Untersuchung der Haltung der Bärin Mici im Restaurant „Lovski dom stol“ in Zirovnica, Slowenien.
    Untersuchung der Haltung der Bärin Mici im Restaurant „Lovski dom stol“ in Zirovnica, Slowenien.
    ©Vier Pfoten

    Schmerzhaftes Leben hinter sich

    "Mitkos" Schmerzen sind jetzt vorbei, denn seine Zähne waren in einem schrecklichen Zustand, aufgrund dem verzweifelten Kauen an den Gitterstäben seiner "Zelle" und auch die tiefen Risse in seinen Fußballen stören ihn jetzt nicht mehr, doch es ist so ungerecht.

    Der Tod des Bären kommt wenige Tage, bevor eine neue Inspektorin des zuständigen Ministeriums die Haltungsbedingungen erneut überprüfen und eine Konfiszierung des Tieres in die Wege hätte leiten sollen. Vier Pfoten klagt nun die Behörden an, denn ihre Untätigkeit ist mitverantwortlich für den völlig unnötigen Tod eines Bären.

    Wir haben darauf gedrängt, ihn endlich übernehmen zu können und ihm in unserem Bärenwald Arbesbach ein schönes restliches Leben zu ermöglichen. Nun musste er sterben, weil uns die Behörden jahrelang hingehalten haben!
    Eva Rosenberg
    Direktorin, Vier Pfoten

    Mehr als zwei Jahre wurde versucht, dem Braunbären die medizinische Versorgung zukommen zu lassen, die er gebraucht hätte. Genau einen Tag nach "Mitkos" Tod wäre das Ultimatum für den Besitzer, die völlig inadäquaten Haltungsbedingungen zu ändern, ausgelaufen. Da er die Auflagen des zuständigen Ministeriums offensichtlich nicht eingehalten hat, hätte die neu eingesetzte Inspektorin nach ihrem angekündigten Besuch den Prozess für die Konfiszierung des Bären einleiten können.

    Wir fordern, dass die Behörden nun umgehend die restlichen drei Bären konfiszieren und uns genehmigen, sie in den BÄRENWALD zu bringen. Sie leben weiterhin in schrecklichen Verhältnissen und müssen dringend veterinärmedizinisch versorgt werden, bevor auch sie sterben

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Rettung von fünf Bären aus Slowenien wird durch trödelnde Behörden verzögert, was zum tragischen Tod des Bären "Mitko" führte, der kurz vor seiner Rettung euthanasiert werden musste
    • Tierschützer der Organisation Vier Pfoten sind schockiert und fordern nun die sofortige Konfiszierung der verbleibenden Bären, um ihnen ein ähnliches Schicksal zu ersparen
    red, tine
    Akt.