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Backstreet Boy wird wegen Sex-Attacke angeklagt
Die Beschuldigungen gegen Nick Carter reichen Jahrzehnte zurück. Er weist sie zurück – und hat nun in einem der Fälle eine Gegenklage durchgesetzt.
Das Mitglied der "Backstreet Boys" hat in einem von zwei gegen ihn im US-Staat Nevada angestrengten Zivilverfahren einen Teilerfolg erzielt. Eine Frau wirft Nick Carter vor, sie 2001 in seinem Tourbus vergewaltigt zu haben. Eine Richterin lehnte es am Mittwoch ab, eine Gegenklage Carters und seiner Anwälte abzuweisen.
Der Sänger wirft drei Personen im Zusammenhang mit dem Fall Verleumdung vor. In dem zweiten Fall, der vergangenen Montag eingereicht wurde, beschuldigt eine weitere Frau Carter, sie 2003 auf seiner Jacht vor der Küste von Florida sexuell genötigt zu haben.
Im ersten Fall reichte eine heute 40-jährige Frau aus Nevada im Dezember Klage gegen Carter ein. Sie macht geltend, der Sänger habe sie nach einem Konzert in Tacoma im US-Staat Washington sexuell angegriffen. Damals war sie 17. Er habe ihr gesagt, "sie werde ins Gefängnis kommen, sollte sie jemandem erzählen, was zwischen ihnen passiert ist", heißt es in der Klage. "Er sagte, er sei Nick Carter und er habe die Macht, das zu tun."
Der heute 43-jährige Carter lebt in Las Vegas und hat die Vorwürfe der sexuellen Nötigung und der Zufügung von seelischem Leid bestritten, die beide Frauen gegen ihn erheben. Jede der Frauen fordert eine finanzielle Entschädigung in Höhe von mehr als 30.000 Dollar (27.600 Euro).
Carter weist Anschuldigungen zurück
Carter erschien zu dem Gerichtstermin am Mittwoch mit seiner Anwältin. Richterin Nancy Allf lehnte es ab, seine Gegenklage abzuweisen. Darin wirft er drei Personen – darunter einer dritten Frau, die ihn einer Vergewaltigung im Jahr 2003 beschuldigt – Verleumdung, Verschwörung und Verfahrensmissbrauch vor. Dieser Frau und ihrem Vater wirft Carter vor, eine Kampagne geführt zu haben, um von seinem Ruhm zu profitieren. Er fordert Schadenersatz in Höhe von mehr als 2,3 Millionen Dollar.
Den Vorwurf, die Frau vergewaltigt zu haben, hat Carter zurückgewiesen. 2018 war sie in Kalifornien mit einem Antrag gescheitert, dass die Staatsanwaltschaft auf Grundlage ihrer Vorwürfe Strafanzeige gegen Carter erstattet. Der Anwalt der Frau und ihres Vaters, Alan Greenberg, machte vor Gericht geltend, Carter sei eine Person des öffentlichen Lebens, die Anschuldigungen gegen ihn seien berechtigt und die Frau habe bereits 2003 zwei Freundinnen und einem Therapeuten davon berichtet, dass sie sexuell angegriffen worden sei.
Carters Anwälte haben erklärt, die Frau und ihr Vater hätten die Anschuldigungen erst Ende 2017 öffentlich gemacht, nach Beginn der MeToo-Bewegung. Zudem hätten beide die Frau "rekrutiert", die Carter eines sexuellen Übergriffs auf der Jacht in Florida 2003 beschuldigt. Sie war zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat 15 Jahre alt.