Kult-Cartoons in Krems
"Ay Caramba!" – NÖ-Museum startet "Simpsons"-Schau
Mit "Hier kommt Bart!" würdigt das Karikaturmuseum Krems die gelben Cartoon-Stars - zu sehen sind Skizzen, Storyboards und Produktionsfolien.
Die Privatsammlung von William Heeter und Kristi Correa zu den "Simpsons" war der Öffentlichkeit lange verschlossen geblieben, schreibt das Karikaturmuseum.
Für Direktor Gottfried Gusenbauer ist es "eine Sensation, dass wir erstmals außerhalb der USA Simpsons Cartoon Art aus dieser bemerkenswerten Sammlung zeigen". Unter anderem Cels – Skizzen auf Folien aus Zelluloid, die über gemaltem Hintergrund platziert wurden.
"Ay Caramba" - gelbe Stars feiern 35-jähriges Jubiläum
Die TV-Kultserie "Die Simpsons" feiert 2024 ihr 35-jähriges Bestehen. Comiczeichner Matt Groening soll 1987 der Legende nach in nur 15 Minuten eine dysfunktionale US-Familie mit Glubschaugen und Überbiss erfunden haben. Die legte er dem einflussreichen TV-Produzenten James L. Brooks vor. Schlussendlich hoben die Simpsons 1989 zu einer einzigartigen Erfolgsstory ab.
Gelber Spaß in Krems
Beißende Gesellschaftskritik
Seither sorgen die gelben Spaßvögel aus dem fiktiven Springfield – einem der häufigsten Ortsnamen in den USA – für Quotenrekorde. Die Mischung aus subversivem Humor und beißender Gesellschaftskritik war zu jener Zeit außergewöhnlich. Mauerfall, Ende der Sowjetunion, 9/11, Aufstieg des Internets, Smartphones, Globalisierung, Trump oder Klimawandel – Weltgeschichte begleitet von einer TV-Animation.
Berühmte Gaststars
Dazu wurden Filme wie "Shining" oder "Der Pate" parodiert. Die Liste der Gastauftritte, der sogenannten Cameos, ist die längste der TV-Geschichte, darunter sind Stars wie der "King of Pop" Michael Jackson, Schauspielerin und Diva Elizabeth Taylor, Sängerin Lady Gaga oder Physik-Genie Stephen Hawking.
Trip in die Vergangenheit
In der Ausstellung trifft man auf Bart, der während eines Tijuana-Trips seinen Bauch frei macht zum Tätowieren. Dazu warten auch frühere Geschichten der berühmten Familie: Ein Bild von Mutter Marge – noch ohne auffällige Beehive-Frisur – und dem braunhaarigen statt glatzköpfigen Vater Homer versetzt Betrachtende in die junge Liebe des Serienpaars zurück. Die präsentierten Couch-Gags aus den Eröffnungssequenzen der Serie sollen weitere Lacher garantieren, betont das Karikaturmuseum.
Zwentendorf: Homer an seinem "Arbeitsplatz"
In der TV-Serie arbeitet Homer bekanntlich in einem Atomkraftwerk. Als besonderes Highlight werden Motive der "Simpsons" im Atomkraftwerk Zwentendorf (Bezirk Tulln) ausgestellt. "Homer’s Radioactive Tour" ist ein geführter Rundgang durch das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk und erzählt mit Humor und "Simpsons"-Power die Geschichte des Werks.
Die Touren sind bereits ausverkauft, gelegentlich werden Restplätze frei und es gibt die Möglichkeit der Führungen für geschlossene Gruppen.