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Autonome bewerfen Polizei mit Brandbomben
Tausende haben in Griechenland des Studentenaufstands von 1973 gedacht. Am Rande der Demonstration stürmten Autonome das Verteidigungsministerium.
Tausende Menschen haben am Freitag in Griechenland mit Demonstrationen an den blutig niedergeschlagenen Studentenaufstand von 1973 erinnert. Allein in Athen zogen am 44. Jahrestags des Aufstands gegen die Militärdiktatur (1967-1974) mehr als 10.000 Personen durch das Zentrum.
Die Polizei hatte aus Angst vor Ausschreitungen starke Einheiten zusammengezogen, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Demonstrationen gab es auch in anderen Städten des Landes. Die Demonstranten in Athen zogen vor die amerikanischen Botschaft und skandierten Parolen gegen die USA und die Polizei. In Griechenland ist die Ansicht weit verbreitet, dass die USA die Militärjunta geduldet hätten.
Autonome stürmen Verteidigungsministerium
Am Rande der Demonstrationen drangen rund 20 autonome Aktivisten in den Hof des Verteidigungsministeriums im Norden Athens ein, um gegen die militärische Kooperation Griechenlands mit den USA und Israel sowie gegen hohe Rüstungsausgaben ihres Landes zu protestieren.
Am Freitagabend schleuderten Autonome in dem als Hochburg der anarchistischen Bewegung geltenden Athener Stadtviertel Exarchia Dutzende Brandflaschen auf die Polizei. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Randalierer auseinander zu treiben, wie das griechische Fernsehen berichtete.
Dutzende Tote
Der Protest der Studenten im Athener Polytechnikum am 17. November 1973 gilt als Höhepunkt des Widerstandes gegen die Militärregierung unter den Diktatoren Georgios Papadopoulos und Dimitrios Ioannidis. Bei der Niederschlagung des Aufstandes wurden Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt. (mch/sda)