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Auto, Urlaub, Öffis – das ändert sich alles im Juli

Der Juli bringt einige Veränderungen für Auto- und Öffifahrer, Urlaubsflieger und Häuslbauer mit sich. Außerdem treten neue Bonus-Zahlungen in Kraft.

Auto, Urlaub, Öffis – das ändert sich alles im Juli
Fliegen wird teurer, Autofahrer brauchen künftig eine Blackbox – was sich im Juli alles ändert.
Getty Images

Trotz Ferienbeginn und auch abseits der Fußball-Europameisterschaft tut sich im Juli so einiges. Der Handwerkerbonus startet, eine "Auto-Blackbox" wird Pflicht und der Festival-Sommer geht in die heiße Phase. Außerdem wird Fliegen und Öffi-Fahren in Wien und Niederösterreich teurer, dafür gibt's kostenlose Klimatickets für 18-Jährige. Dies und anderes erwartet dich im neuen Monat.

Neuer Eigenheim-Bonus

Ab 1. Juli fallen beim Antrag auf die Eintragung von Eigentums- und Pfandrecht im Grundbuch für Immobilienkäufer keine Gebühren mehr an, wenn die Immobilie der Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses dient. Dies ist mit einer Hauptwohnsitzmeldung und einer Bestätigung, dass die bisherigen Wohnrechte aufgegeben wurden, nachzuweisen.

Vor allem junge Menschen und Familien sollen davon profitieren. Konkret entfällt die Gebühr künftig bis zu einer Bemessungsgrundlage von 500.000 Euro. Insgesamt soll es dadurch zu einer Entlastung von bis zu 11.500 Euro kommen.

Handwerkerbonus startet

Beim Handwerkerbonus startet am 15. Juli die Antragsphase. Egal ob Elektroinstallation, Malerarbeiten oder Fenstersanierung, der Bonus soll Umbauten und Sanierungen im privaten Wohnbereich fördern. Wichtig dabei ist, dass diese von heimischen Fachbetrieben durchgeführt werden und der Rechnungsbetrag mindestens 500 Euro ausmacht.

Mit dem Handwerkerbonus kann man sich 20 Prozent der Kosten für die Handwerksleistung zurückholen.
Mit dem Handwerkerbonus kann man sich 20 Prozent der Kosten für die Handwerksleistung zurückholen.
Bild: Fotolia

Die Förderhöhe liegt bei mindestens 50 und maximal 2.000 Euro pro Haushalt und Jahr. Pro Person kann jährlich nur ein Förderantrag gestellt werden. Das gilt für den gesamten Zeitraum von (rückwirkend) 1. März 2024 bis 31. Dezember 2025. Die Beantragung muss online erfolgen.

Preise für Öffi-Tickets werden erhöht

Ab 1. Juli ändert sich bei den Tickets der Wiener Linien einiges. Preise in einigen Kategorien werden angepasst. Wochen- und Monatskarten werden durch neue Tickets ersetzt. So kostet das neue, übertragbare 7-Tage-Ticket künftig 22,60 Euro bzw. 19,70 Euro für die digitale, personalisierte Variante. Das übertragbare 31-Tage-Ticket wird zukünftig 58,70 Euro kosten.

Die Jahreskarte ist weiterhin um 365 Euro erhältlich. Auch die Preise für alle weiteren Tickets, wie Einzelfahrscheine und Zeitkarten für 24h, 48h und 72h, bleiben unverändert.

Auch im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) werden mit 1. Juli 2024 die Preise für Einzel- und Tagestickets, Wochen- und Monatskarten erhöht. Mehr dazu HIER >>

Auch Fliegen wird teurer

Schlechte Nachrichten für alle Flugreisende der Lufthansa: Die Airline wird wegen steigender Kosten für den Klimaschutz Umweltzuschläge für Flüge aus Europa erheben. Das gilt demnach für alle Tickets der Lufthansa und aller Tochter-Airlines, die ab dem 26. Juni ausgestellt worden sind und Abflüge ab 1. Januar 2025 betreffen. Der Zuschlag variiert je nach Flugstrecke und Tarif – er kann zwischen 1 Euro und 72 Euro liegen.

Video: Reise-Riese FTI storniert ALLE gebuchten Pauschalreisen

Kostenloses Klimaticket

Ab 1. Juli gilt das kostenlose Klimaticket für 18-Jährige. Wer seit Jahresbeginn seinen 18. Geburtstag gefeiert hat und in Österreich gemeldet ist, kann ab Montag ein kostenloses Klimaticket beantragen. Das Ticket gilt dann ein Jahr – der Start der Gültigkeit kann frei zwischen dem 18. und 21. Geburtstag gewählt werden.

Das kostenlose Angebot soll das Fahren mit Zug, Bus und Bahn ansprechender machen.

Strafen, Regeln & Co. – Was du rund um deinen Urlaub wissen solltest

Änderung der Straßenverkehrsordnung

Am 1. Juli tritt die 35. StVO-Novelle in Kraft: Damit wird es Gemeinden ab 1. Juli leichter gemacht, Tempo-30-Beschränkungen in besonders sensiblen Bereichen, etwa vor Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen, Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen einzuführen.

Die Verkehrsüberwachung bleibt weiterhin Aufgabe der Bezirkshauptmannschaften bzw. der Polizei. Diese können künftig jedoch Gemeinden unter bestimmten Voraussetzungen erlauben, selbstständig Radarkontrollen durchzuführen.

Blinken nicht grün – Neue Ampel-Regelung gilt ab sofort

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    Eine Zuflussregelungsanlage an einer Autobahnauffahrt in Deutschland. Diese sind seit 1. Juli 2024 auch in Österreich erlaubt.
    Eine Zuflussregelungsanlage an einer Autobahnauffahrt in Deutschland. Diese sind seit 1. Juli 2024 auch in Österreich erlaubt.
    Michael Staudt / Visum / picturedesk.com

    Neue Regeln für Airbnb

    In Wien gelten ab 1. Juli neue Spielregeln für Vermieter über Airbnb & Co., um gewerbliche Kurzzeitvermietungen einzudämmen. Wer mehr als 90 Tage pro Jahr kurzzeitig vermieten will, braucht eine Bewilligung.

    "Heute"-Backstage: Das ändert sich ab 1. Juli im Gemeindebau

    Bisher galten nur Regeln für die Vermietung von Wohnungen in sogenannten Wohnzonen. "Ob sich Ihre Wohnung in einer Wohnzone befindet, erfahren Sie bei der Servicestelle Stadtentwicklung und im Auskunftssystem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan", so die Stadt. Jetzt heißt es auch für Vermieter außerhalb der Zonen: "Achtung!" Hält man die Regeln nicht ein, macht man sich strafbar. Welche Vorgaben noch gelten, findest du HIER >>

    Einfachere Wahlarzt-Rechnungen

    Bislang mussten Patienten, die sich von einem Wahlarzt behandeln haben lassen, das Honorar zunächst aus privater Tasche zahlen. Die Rechnung konnte danach bei der gesetzlichen Krankenkasse eingereicht werden, daraufhin wurde ein Teil des Betrages zurückerstattet. Ab 1. Juli müssen alle Wahlärzte selbst die von Patienten bezahlten Rechnungen direkt an die ÖGK übermitteln. Dies soll die Wartezeit verkürzen. Binnen 14 Tagen sollen Patienten dann ihr Geld zurückerhalten.

    Ab Juli sind Wahlärzte verpflichtet, bezahlte Honorare für die Patienten bei der ÖGK einzureichen, wenn diese es wünschen.
    Ab Juli sind Wahlärzte verpflichtet, bezahlte Honorare für die Patienten bei der ÖGK einzureichen, wenn diese es wünschen.
    (Bild: iStock)

    Wichtig: Patienten müssen dem ausdrücklich zustimmen. Wer dies nicht möchte, kann Honorarnoten auch nach dem 1. Juli wie gewohnt selbst bei den Krankenversicherungsträgern oder auch gar nicht einreichen.

    Kostenlose HPV-Impfung bis 30

    Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung von Frauen in der EU zwischen 15 und 44 Jahren. 90 Prozent der Fälle gehen auf Humane Papilloma-Viren (HPV) zurück. Doch auch zahlreiche andere Krebserkrankungen kann das Virus sowohl bei Frauen als auch Männern verursachen – im mittleren Rachenraum und an den Geschlechtsorganen. Bis zum 30. Geburtstag können sich Mann und Frau nun künftig gratis gegen HPV impfen lassen.

    Die kostenlose HPV-Impfung kann ab sofort online unter www.impfservice.wien oder telefonisch beim Gesundheitstelefon 1450 gebucht werden. Der Start im städtischen Impfzentrum TownTown (1030 Wien, Thomas-Klestil-Platz 8/2) ist am 1. Juli.

    Blackbox und Assistenzsysteme im Auto Pflicht

    Wer ein neues Auto zulassen möchte, der muss vorher sicherstellen, dass es zwei Ausstattungsmerkmale entsprechend der EU-Verordnung 2021/1958 hat. Ab dem 7. Juli müssen neu zugelassene Pkw mit einem sogenannten Event Data Recorder ausgestattet sein. Dieser speichert wie eine Blackbox bei Flugzeugen Daten, die zur Aufklärung eines Unfalls genutzt werden können.

    Neue Autos im "Heute"-Test – aktuelle Neuvorstellungen & Fahrberichte

    Außerdem muss das Assistenzsystem Intelligent Speed Assistance (ISA) eingebaut sein, das über die gefahrene Geschwindigkeit in Autos wacht. Wird die zulässige Geschwindigkeit überschritten, dann wird der Fahrer mit einem Signal darauf hingewiesen.

    Feste Getränkedeckel

    Um den Müll in der Landschaft zu verringern, sind ab 3. Juli lose Verschlusskappen bei bestimmten Getränken verboten. Betroffen sind alle Getränkeflaschen und Einwegverpackungen bis maximal drei Liter, die ganz oder nur teilweise aus Kunststoff hergestellt sind – etwa Saftkartons oder Einweg-PET-Flaschen.

    Der neue – verpflichtende – Dreh-und-Kipp-Verschluss bei Milchpackungen.
    Der neue – verpflichtende – Dreh-und-Kipp-Verschluss bei Milchpackungen.
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Baustellen-Sommer bei Öffis

    ➤ Heuer ist die Sanierung von insgesamt 94 Tunnelträgern unter dem Franz-Josefs-Kai dran. Während der Arbeiten kann die U4 bis inkl. 1. September zwischen Schwedenplatz und Schottenring nicht fahren – ersatzweise werden die Linien 71 und U2Z bis Schwedenplatz verlängert.

    ➤ Für den Einbau der notwendigen Weichen für die zukünftige Linie 12 wird die Linie 2 bis inkl. 20. Juli zwischen den Haltstellen "Am Tabor" und "Höchstädtplatz" eingestellt und über die Linien 5 und 33 umgeleitet.

    "Heute-Umfrage: Linie 12 – Ärger über neue Bim

    ➤ Auch die Wiener Lokalbahnen nutzen die Ferienzeit im Sommer für umfangreiche Modernisierungsarbeiten auf der Strecke der Badner Bahn. Bis inklusive 1. September wird im Bereich zwischen den Haltestellen "Neu Erlaa" und "Schönbrunner Allee" die komplette Gleisinfrastruktur erneuert.

    Jahreskarte für Bundesmuseen

    Ab 1. Juli wird es erstmals für die Bundesmuseen - das sind die Albertina, das Belvedere, das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum, das MAK - Museum für angewandte Kunst, das mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig sowie das Technische Museum in Wien - eine gemeinsame Jahreskarte geben.

    Das neue Design: Die Farbe der neuen Bundesmuseen Card ändert sich jährlich.
    Das neue Design: Die Farbe der neuen Bundesmuseen Card ändert sich jährlich.
    Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

    Festivalsommer geht weiter

    Das Nova Rock Festival liegt zwar hinter uns, doch der Festival-Sommer nimmt gerade mal Fahrt auf. Beim "Rolling Loud" treten internationale Rap-Stars wie Travis Scott, Nicki Minaj, Shirin David oder Playboi Carti auf. Vom 5. bis 7. Juli geht das Mega-Event in Ebreichsdorf (Niederösterreich) über die Bühne gehen.

    Rund 180.000 Besucher verwandeln den Salzburgring (Salzburg) beim Electric Love Festival nächste Woche – von 4. bis 6. Juli – wieder in eine Kleinstadt. Mit dabei u.a. DJ Armin Van Buuren, The Chainsmokers, Timmy Trumpet oder Scooter. Na dann, move your Ass!

    Rock und Hard Rock Fans freuen sich bereits auf das Clam Rock 2024, das am 5. Juli in auf der Burg Klam in der Nähe von Grein und Linz (OÖ) stattfindet. Internationale Rockgrößen wie Nazareth, Status Quo und Urian Heep und bis zu 10.000 Fans werden wieder die alten Gemäuer der Burg beben lassen!

    Lovely Days ist das Schwester-Festival vom Clam Rock, das am 6. Juli im Schlosspark Eisenstadt (Burgenland) stattfindet. Als Top-Acts sind Canned Heat, Status Quo und Uriah Heep bestätigt.

    Das poolbar-Festival in Feldkirch (Vorarlberg) begeistert jährlich während gut fünf Wochen – 4. Juli bis 11. August – ca. 20.000 Gäste aus ganz Europa. Die Headliner in diesem Jahr sind u.a. Faithless, BBNO$, Calexico, Cari Cari, oder Tones And I.

    Schlagerfans freuen sich bereits auf die Starnacht am Wörthersee (12. und 13. Juli) und auf die Schlagerparty in Mörbisch (16. und 17. Juli). Auf der Gästeliste stehen u.a. Melissa Naschenweng, die Nockis, Christina Stürmer, Semino Rossi, Olaf der Flipper, Rainhard Fendrich und Folkshilfe.

    Auch Sommerkinos haben Saison

    Der Klassiker am Rathausplatz seit 30 Jahren: Noch bis 1. September läuft wieder das Filmfestival mit einem Fokus auf Musik und das seit 30 Jahren und komplett kostenlos beim Wiener Rathausplatz. Neben großen Musikproduktionen wartet erlesene Gastronomie unter freiem Himmel. Dieses Jahr werden hier auch die EM-Spiele Österreichs gezeigt. Weitere Highlights >>

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    Ganz schön heiß: So sexy genießen Schlager-Stars den Sommer

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      <strong>Melissa Naschenweng</strong> entspannt sich gerne in ihrer Kärntner Heimat – wie hier in Bad Kleinkirchheim.
      Melissa Naschenweng entspannt sich gerne in ihrer Kärntner Heimat – wie hier in Bad Kleinkirchheim.
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