Omar Sarsam ist sich sicher
"Aus medizinischer Sicht ist Weihnachten schön"
Der Kinderchirug, Kabarettist und Moderator Omar Sarsam erklärt im "Heute"-Talk, wie man Stress zu Weihnachten ganz einfach verhindern könnte…
Bemühen sie sich erst gar nicht, noch Tickets für die drei Aufführungen von "Oh, du Andere!", dem Weihnachtsprogramm von Omar Sarsam, am Mittwoch im Wiener Stadtsaal, am Donnerstag im Wiener Orpheum und am Freitag im Congress Center in Baden zu ergattern: Die Vorstellungen sind schon lange ausverkauft. Das bei seinen Fans beliebte Programm spielt der der musizierende humoristische Mediziner ja bereits seit 2017. "Es werden natürlich ein paar bekannte Inhalte dabei sein, aber auch ein Haufen Inhalte, bei denen ich selbst noch nicht genau weiß, wie sie entstehen." Das erklärt auch, warum viele Fans, die das Programm schon einmal gesehen haben, immer wieder kommen. Denn von der ursprünglichen Version stecken laut Sarsam nur mehr exakt "34,2 Prozent" in der aktuellen Version.
Wie gut die einzelnen Vorstellungen von "Oh, du Andere!" ausfallen, hängen für Sarsam nicht nur von ihm selbst, sondern auch vom Publikum ab: "Wir versuchen einander gegenseitig in Weihnachtsstimmung zu bringen. Es ist wie in der Liebe, manchmal gelingt es, manchmal nicht." In seinen anderen Programmen schwing bei Omar Sarsam immer auch sein gelernter Brotberuf als Arzt mit, das ist beim Weihnachtsprogramm nicht sehr viel anders: "Nachdem mein gesamtes Leben ohnehin immer ein bisschen aus der medizinischen Perspektive von mir wahrgenommen wird, kann ich ohnehin nicht anders. Aber auch aus medizinischer Sicht ist Weihnachten schön."
„Wenn man die Perfektion zu Weihnachten sucht, ist das aus meiner Sicht psychisch das Stressigste…“
Dabei kann Weihnachten durchaus auch zur Belastung für die Gesundheit werden: Alleine schon durch Überanstrengungen beim Geschenke verpacken, Vanillekipfern-Naschen und dem vielen Essen an den Festtagen: Weihnachten ist körperlich anstrengend: "Ich weiß gar nicht, ob nur körperlich, denn ich glaube, wenn man die Perfektion zu Weihnachten sucht, ist das aus meiner Sicht psychisch das Stressigste, wenn man das perfekte Weihnachten vorbereiten will. Wenn ich es schaffe mit meinem Programm, diese Vorstellung und Erwartungshaltung vom perfekten Weihnachten zu lösen, dann wird Weihnachten tatsächlich perfekter." Das ist zwar gut für die Besucher des Programms, aber blöd für jene, die es sich - weil es ja ausverkauft ist - nicht mehr vor Weihnachten anschauen können.
Was ist also das medizinische Rezept ohne Krankenschein für ein gelungenes Weihnachtsfest ohne den unnötigen Stress? "Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass je mehr ich mich auf das Weihnachtsfest vorbereitet habe, desto mehr sind gewisse Dinge nicht eingetreten, die eigentlich vorbereitet waren", erklärt der Arzt, "und je weniger ich vorbereitet habe, desto mehr Platz war für das, was eigentlich schon da war und desto zufriedener waren alle Beteiligten." Also rät Sarsam dazu, die Erwartungshaltungen runterzuschrauben und Weihnachten einfach passieren zu lassen. Weniger ist offenbar mehr. Außer beim Essen, das sollte schon vorbereitet sein. Und dabei wäre weniger auch weniger…
Im allerschlimmsten Fall rät Dr. Omar Sarsam zu Weihnachten ganz einfach zu einer Nachtschicht
Als Arzt in einem Spital hätte man es übrigens besonders einfach, einem schlimmen Weihnachtsfest aus dem Weg zu gehen, meint Sarsam: "Wenn man sich wahnsinnig fürchtet, vor diesem riesige Familienevent am 24. Dezember, kann man sich einfach einen Nachtdienst am 24. Dezember einteilen lassen." Und wenn man kein Arzt ist und auch sonst keine Möglichkeit hat, an dem Tag zu arbeiten? "Man sollte sich fragen, was es denn war, das die letzten Male nicht geklappt hat und ob das wirklich so etwas Schlimmes war. Und es gibt einen Trost: Spätesten am 25. oder 26. Dezember kommt dann fix die echte Weihnachtsstimmung an, wenn die Entspannung eintritt." Das ist immerhin ein schwacher Trost…