"Augen herausschneiden" - Drohung gegen Kamala Harris

Sein Hass scheint grenzenlos zu sein. Laut den Gerichtsunterlagen hat Frank Lucio Carillo (66) aus Winchester im US-Bundesstaat Virginia auf der rechtsgerichteten Social-Media-Plattform Gettr mehrere Drohungen gegen Kamala Harris, Präsident Joe Biden, FBI-Direktor Christopher Wray, mehrere Beamte aus Arizona und weitere Personen ausgesprochen. Insgesamt fand das FBI 4.359 Beiträge von Carillo alias "jooemadarats1", die sich gegen Politiker und Behördenmitglieder richteten.

In mehreren Beiträgen drohte Carillo angeblich damit, die Vizepräsidentin zu verstümmeln und beschrieb verschiedene Möglichkeiten, wie er sie töten wolle, so die Gerichtsakten. "Ich werde dir die Augen ausstechen", schrieb Carillo in einer mit Schimpfwörtern gespickten Tirade, in der er Harris als "Schlampe" bezeichnete und sagte, er hoffe, sie würde "einen langsamen, qualvollen Tod erleiden". Harris wurde insgesamt 19-mal genannt. Einmal schrieb er: "AR-15 (Anm.: halbautomatisches Gewehr) entsichert und geladen".

Laut den Ermittlern schrieb Carillo weiter: "Wartet nicht auf eure Regierung. Geht mit euren Waffen raus und tötet alle Muslime". Zudem fanden sie folgenden Eintrag: "Ich glaube, wenn die Illegalen auftauchen, um zu wählen, sollte man ihnen schnell in den Kopf schießen. Wenn ich einen von ihnen sehe, werde ich ihn töten".

"Schätze, ich werde einen Anwalt brauchen"

Carillo wurde vergangene Woche festgenommen. Bei ihm Zuhause wurden ein Sturmgewehr des genannten Typs, eine 9-Millimeter-Pistole und Tausende Schuss Munition sichergestellt. Als die Beamten an seiner Tür erschienen, fragte er, ob sie "wegen des Online-Zeugs" da seien, und sagte: "Ich habe es gepostet". Dann soll er gemurmelt haben: "Ich schätze, ich werde einen Anwalt brauchen". Der 66-Jährige erschien am Montagmorgen vor dem US-Bezirksgericht in Roanoke, Virginia.

"Die Aufgabe des FBI ist es, das amerikanische Volk zu schützen. Wir nehmen alle Gewaltandrohungen ernst und werden sie in vollem Umfang untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen", sagte heute der verantwortliche Special Agent Stanley M. Meador von der FBI-Abteilung in Richmond.