Eltern gehen auf Barrikaden

Aufregung um Ramadan-Lied in Salzburger Volksschule

In einer Volksschule im Flachgau wurde im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts ein Ramadan-Lied gesungen. Nun wird darüber heiß diskutiert.
Newsdesk Heute
10.04.2025, 08:30

Für reichlich Gesprächsstoff sorgt nun ein Vorfall an einer Volksschule im Flachgau. Wie die "Krone" berichtet, soll im Zuge des katholischen Religionsunterrichts ein Ramadan-Lied gesungen worden sein. Einige Eltern stoßen sich vor allem an der Passage "Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr".

Eine von der "Krone" zitierte Mutter spricht sich zwar dafür aus, auch etwas über andere Religionen zu lernen, "aber das geht zu weit". Ihre Tochter habe sie vor wenigen Tagen nach dem Religionsunterricht gefragt, ob es stimme, dass "Allah so allmächtig" sei. Die Mutter ging der Frage auf den Grund, warum ihre Tochter ihr diese Frage stellte.

Laut der Schilderung des Mädchens sei es im Unterricht auch um den Islam und die darin enthaltenen Bräuche gegangen. Im Zuge dessen wurde offenbar auch das angesprochene Lied gesungen. Für viele Eltern eine Grenzüberschreitung. Zwar gebe es einen muslimischen Mitschüler in der Klasse, aber, dass die Mutter im Anschluss ihrer Tochter erklären musste, "dass wir unseren Gott haben und nicht Allah" habe die Mutter der Viertklässlerin massiv "geärgert".

"Nichts falsch gemacht" – so reagieren die höheren Stellen

Von der "Krone" auf den Vorfall angesprochen, sagt Marie-Luise Doppler, Salzburgs Fachinspektorin für den katholischen Religionsunterricht, dass die Lehrerin im Sinne des Lehrplans und des interreligiösen Dialogs "nichts falsch gemacht" habe. Im Unterricht sei es um Jerusalem – eine heilige Stadt für Christen, Juden und Muslime – gegangen. "Weil das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan heuer mit unserer Fastenzeit zusammen fiel, erzählte ihnen die Lehrkraft darüber", so Doppler gegenüber der "Krone".

Das diskutierte Lied, der "Ramadan-Rap", stammt aus dem Schulbuch für muslimischen Religionsunterricht. Einen Fehler der Lehrkraft sieht die Fachinspektorin nicht. Man stehe "zu hundert Prozent" hinter der Pädagogin. Doppler betont, dass die Frau "eine sehr gute Lehrerin" sei und "mit Liebe und Überzeugung die christlichen Wurzeln" weitergebe. Doppler ist überzeugt davon, dass sich alles in einem Gespräch zwischen den Eltern und der Lehrerin klären lasse.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.04.2025, 08:38, 10.04.2025, 08:30
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