Welt
Aufgemalt? Museumsgast stürzt in Kunstwerk
Pardauz! In Porto dachte ein Museumsbesucher, ein Loch auf dem Boden wäre – wie im Comic – nur aufgemalt, und fiel hinein ...
Nein, dieses Kunstwerk war nicht interaktiv! Peinliche Panne im Serralves-Museum in Porto (Portugal): Ein italienischer Besucher wollte mit allen Sinnen erfahren, ob "Descent into Limbo" (Abstieg in die Hölle) tatsächlich ein dreidimensionales Werk ist. Mit schmerzlichen Folgen: Der Mann stürzte in das zweieinhalb Meter tiefe Loch, das er – fälschlicherweise – nur für einen aufgemalten, schwarzen Punkt auf dem Boden gehalten hatte!
Das Netz berichtet über den bodenlosen Skandal (Quelle: YouTube).
Das Kunstwerk stammt vom britischen Künstler Anish Kapoor, der es 1992 geschaffen hat – das schwarze Loch befindet sich in einem kleinen Raum, in den nur wenige Besucher gleichzeitig gelassen werden. Eigentlich erhalten alle Gäste vorher Sicherheitsinstruktionen, doch der italienische Besucher wollte wohl trotzdem herausfinden, ob das Loch nun wirklich ein Loch oder nur gemalt ist – wie im Comic!
Kein Witz: Er war das 11. Opfer des Kunstwerks
Das Opfer (er soll um die 60 Jahre sein) hat sich beim Sturz verletzt und musste in ein Spital gebracht werden, das er aber inzwischen wieder verlassen durfte. Ein Trost könnte sein, dass er nicht das erste Opfer war. Kein Witz: Trotz Warnhinweisen waren laut "Guardian" bisher schon zehn Menschen in das Loch gefallen – niemand verletzte sich ernsthaft.
Und was sagte Künstler Kapoor zu dem Reinfall um seine Kunst? "Was soll ich dazu sagen? Es ist eine Schande!", wird der Brite zitiert. Kapoor ist bekannt für seine optischen Täuschungen. In diesem Werk betrügt er das menschliche Auge mit einer besonders tiefen schwarzen Farbe – die Tiefe des Loches ist nicht mehr zu erkennen. (tas)