Zechpreller fliegt auf
Auf die Rechnung reagierte Gast mit einem "Herzinfarkt"
In der spanischen Hafenstadt Alicante hat ein 50-Jähriger versucht, gleich reihenweise Restaurants um ihr Geld zu bringen.
Aidas J. scheint die spanische Küche nicht gut zu bekommen: Der Litauer erlangte in der spanischen Stadt Alicante zweifelhafte Bekanntheit, weil er nach diversen Restaurantbesuchen immer wieder an Herzproblemen zu leiden schien. Diese waren aber allesamt gespielt, weshalb der als "Gastrojeta" bezeichnete Mann jetzt verhaftet wurde.
Im letzten Jahr soll er mit der Masche bei über 20 Restaurants versucht haben, ohne Bezahlen davonzukommen. Gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE berichtet das Restaurant "El Buen Comer", wie Aidas Ende September eine Meeresfrüchte-Paella und zwei Gläser Whisky bestellte, wofür am Schluss umgerechnet etwa 35 Euro fällig wurden.
Herzkasperl überzeugte Personal nicht
Zuerst versuchte der 50-Jährige, sich wortlos davonzustehlen, wurde aber vom Restaurantpersonal gestoppt. Auch auf seine Ausrede, er müsse ins Hotelzimmer sein Portemonnaie holen, fielen die Angestellten nicht herein. Als sie ihm weiter verweigerten, das Restaurant zu verlassen, habe er sich dramatisch zu Boden geworfen und vorgegeben, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Polizei statt Rettung
Am Litauer ist aber anscheinend kein Oscar-Preisträger verloren gegangen – statt der Rettung alarmierte das Restaurant nämlich die Polizei, die den "Gastrojeta" vor Ort wiedererkannte. Zuvor hatten Restaurants in Alicante das Bild untereinander verbreitet, um dem Zechpreller künftig nicht auf den Leim zu gehen. Auch die Polizei bestätigt, dass der 50-Jährige bereits mehrfach verhaftet wurde. "Der Modus Operandi war immer derselbe", so ein Polizeisprecher gegenüber dem "Insider".