NGO prangert an
Auböck schwimmt bei Olympia Bewerb in Fäkalien-Wasser
Eine NGO schlägt vor Olympia Alarm. Die Wasserqualität der Seine lässt zu wünschen übrig. Österreich-Hoffnung Felix Auböck wird hier schwimmen.
Rund zwei Monate vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris ist die Seine nach Angaben einer NGO weiterhin nicht sauber genug, um darin zu schwimmen. Die Grenzwerte für Enterokokken und E-Coli-Bakterien würden immer noch überschritten, teilte die Organisation Surfrider am Mittwoch mit. Die beiden Bakterienarten kommen im Verdauungssystem von Menschen und Tieren vor und können durch Fäkalien in Flüsse und Seen gelangen.
Ende Juli sollen die Triathleten während der Sommerspiele die Schwimmstrecke in der Seine absolvieren, im August soll in dem Fluss das Freiwasserschwimmen stattfinden. Startpunkt soll an der prunkvollen Brücke Pont Alexandre III sein. Nach Angaben von Surfrider lag dort ein Messwert für E-Coli-Bakterien mehr als dreimal so hoch wie der von Schwimmverbänden festgelegte Höchstwert.
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Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat sich die Reinigung der Seine bis zu den Olympischen Spielen auf die Fahnen geschrieben. Die Stadt und die Organisatoren setzen dabei auf ein großes Überlaufbecken in der Nähe des Gare d'Austerlitz sowie auf einen Anschluss zahlreicher flussaufwärts gelegener Häuser an die Kanalisation.
Ein kräftiges Gewitter kurz vor den Wettbewerben könnte die Wasserqualität allerdings kurzfristig erheblich verschlechtern. In diesem Fall sollen die Wettbewerbe um einige Tage verschoben werden.
Auböck plant Seine-Start
Brisant: Auch Österreichs Schwimm-Star Felix Auböck plant einen Start in der Seine. Nach seinen Parade-Disziplinen auf den kurzen Freistil-Distanzen will die heimische Medaillen-Hoffnung über die 10.000 Meter in der Seine schwimmen.
Das Baden in der Seine ist in Paris seit 1923 verboten. Die Stadt setzt darauf, dass nach den Olympischen Spielen mehrere Badestätten im Sommer für Besucher geöffnet werden können. Im Pariser Bassin de La Villette, das von einem Kanal gespeist wird, wird bereits seit einigen Jahren im Sommer ein Freibad eingerichtet.
Auf den Punkt gebracht
- Die Seine in Paris ist laut der NGO Surfrider immer noch nicht sauber genug, um darin zu schwimmen, da die Grenzwerte für Enterokokken und E-Coli-Bakterien überschritten werden
- Trotz Bemühungen der Stadt und der Organisatoren könnten kräftige Gewitter die Wasserqualität kurzfristig verschlechtern und die Olympischen Wettbewerbe beeinflussen
- Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo setzt sich für die Reinigung der Seine ein und hofft, dass nach den Spielen mehrere Badestätten im Sommer für Besucher geöffnet werden können