Externe Untersuchung
AUA-Flug im Hagel – das passiert jetzt mit den Piloten
Nicht nur die Austrian Airlines untersuchen den Fall der beschädigten Maschine. Außerdem: Die Fluglinie verrät, was die Piloten nun erwartet.
Die Bilder der Austria Airlines-Maschine "Arlberg" sorgen seit Sonntag für Aufsehen. Nach dem Flug OS434 von Mallorca nach Wien waren die Cockpitscheiben als auch die Nase des Airbus A320 sichtlich von Hagelkörnern zertrümmert. Die Piloten waren daraufhin ohne Sicht, konnten aber trotz der immensen Schäden sicher in Wien-Schwechat landen. Niemand wurde verletzt.
Nachdem der Vorfall bekannt wurde, hagelte es aber auch Kritik. Unter anderem wurde bekannt, dass die Austro Control, welche für die Sicherheit im Luftraum zuständig ist, auf die Gewittergefahren mit Hagel in der Region hingewiesen habe.
Interne und externe Untersuchung
Warum die Maschine in die Gewitterzelle flog, ist derzeit Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Ein offizielles Statement der AUA soll es geben, wenn diese abgeschlossen sind. "Aktuell steht noch nicht fest, wie viel Zeit diese Untersuchung in Anspruch nehmen wird", wie es gegenüber "Heute" heißt.
Jetzt schaltet sich auch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes ein. Sie wird nun ebenfalls eine Untersuchung einleiten, wie am Donnerstag bekannt wird.
Eine Woche nicht im Cockpit
Wie die Fluglinie "Heute" mitteilt, gibt es in solchen Fällen für die Piloten des Fluges eine klar festgelegte Vorgangsweise. "Es gibt einen festgelegten Zeitraum nach einem Vorfall, in dem die Crew vom Flugdienst freigestellt und – wenn nötig und von der Crew gewünscht – betreut wird. In diesem Fall ist das eine Zeitspanne von rund 7 Tagen", so eine Sprecherin der AUA.
Nach Auswertung der Flugdaten und ersten Erkenntnissen muss die betroffene Crew gegebenenfalls ein "abgestimmtes Training oder eine Schulung" absolvieren. Danach werden sie mit Unterstützung von Fluglehrkräften wieder im Flugdienst eingesetzt.
Auf den Punkt gebracht
- Die Austrian Airlines untersuchen den Vorfall mit der beschädigten Maschine und die Piloten werden für etwa eine Woche vom Flugdienst freigestellt
- Danach müssen sie möglicherweise ein spezielles Training absolvieren, bevor sie wieder eingesetzt werden
- Eine externe Untersuchung wurde von der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes eingeleitet