Ukraine

Ukraine trifft Russen mit neuen ATACMS-Raketen hart

Erstmals hat die Ukraine russisch besetzte Stützpunkte mit ATACMS-Marschflugkörpern mit 300 km Reichweite angegriffen. Die Schäden sollen enorm sein.

Roman Palman
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    Erstmals hat die Ukraine russisch besetzte Stützpunkte mit ATACMS-Marschflugkörpern (im Bild) mit 300 km Reichweite angegriffen.
    Erstmals hat die Ukraine russisch besetzte Stützpunkte mit ATACMS-Marschflugkörpern (im Bild) mit 300 km Reichweite angegriffen.
    Südkoreanische Streitkräfte / AFP / picturedesk.com (Archivbild)

    Die Ukraine hat erstmals die neue Raketen-Waffe ATACMS – eine Abkürzung für "Army Tactical Missile System" – auf die russisch besetzten Flugplätze in der Nähe von Luhansk und Berdjansk abgeschossen und damit nach eigenen Angaben durchschlagende Erfolge erzielt.

    Neun Hubschrauber, Spezialtechnik, Abschussrampen der Fliegerabwehr sowie Waffenarsenale seien zerstört worden, heißt es.

    Selbst russische Militärblogger sprechen vom schwersten Angriff auf russische Luftwaffenstützpunkte seit dem Einmarsch vor knapp 20 Monaten.

    "ATACMS haben sich bewährt"

    Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Vormittag des 18. Oktobers ein Video auf X, das den Abschuss zweier ATACMS von einem Windschutzgürtel aus zeigen soll:

    Inzwischen gibt es auch Videos auf X, die die Folgen des Einschlags auf dem Luftwaffenstützpunkt Berdjansk zeigen sollen:

    "ATACMS haben sich bewährt", hieß es dazu auch von Präsident Wolodimir Selenski, der sich explizit bei US-Präsident Joe Biden für die Lieferung des amerikanischen Waffensystems bedankte. Kiew hatte schon vor langer Zeit um die hochpräzisen Boden-Boden-Raketen, die von Mehrfachraketenwerfern wie HIMARS aus abgeschossen werden können, angesucht.

    "Heimliche" Lieferung an Kiew

    Aufgrund ihrer hohen Reichweite von rund 300 Kilometern hatten westliche Befürchtungen, die Ukraine könne damit auch Ziele in Russland angreifen, die Lieferungen aber verzögert. Ähnlich zurückhaltend bei dem Thema ist auch Deutschland bei seinen Marschflugkörpern vom Typ Taurus.

    Laut US-Medien habe man sich dann aber doch "kürzlich" zu einer "heimlichen" Lieferung durchgerungen. Neben ATACMS sollen auch die zugesagten 31 schweren Abrams-Kampfpanzer aus amerikanischen Beständen bereits in der Ukraine eingetroffen sein.

    Kreml schäumt und droht

    Wenig überraschend reagierte der Kreml mit neuem Säbelrasseln und Eskalationsandeutungen auf den ukrainischen ATACMS-Einsatz. "Die Entscheidung des Weißen Hauses, den Ukrainern Raketen mit großer Reichweite zu liefern, ist ein grober Fehler", propagierte der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, via Telegram.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View