Vier Stunden Horror

Asylwerber (32) nimmt Zug-Passagiere als Geisel

Ein 32-jähriger iranischer Asylwerber hat Donnerstagabend in Yverdon (Schweiz) mehrere Zug-Gäste als Geisel genommen. Er wurde erschossen.

1/7
Gehe zur Galerie
    In Yverdon nahm ein 32-jähriger iranischer Asylbewerber am Donnerstagabend mehrere Zugpassagiere als Geisel.
    In Yverdon nahm ein 32-jähriger iranischer Asylbewerber am Donnerstagabend mehrere Zugpassagiere als Geisel.
    FABRICE COFFRINI / AFP / picturedesk.com

    Der Zug verließ am Donnerstag nach 18 Uhr den Bahnhof Sainte-Croix in Richtung Yverdon. Kurze Zeit später kam es zur Geiselnahme beim Bahnhof Essert-sous-Champvent. Ob der Geiselnehmer in Sainte-Croix zustieg oder bereits zuvor im Zug war, muss nun abgeklärt werden. Die Polizei werde nun anhand der Videoüberwachung abklären, wo der Mann zustieg.

    18.35 Uhr

    Eine halbe Stunde später wurde der Polizei die Geiselnahme gemeldet, wie die Waadtländer Polizei spät in der Nacht an einer Pressekonferenz erklärte. Der Angreifer sei mit einer Axt und einem Messer bewaffnet gewesen. Zuerst habe er den Lokführer gezwungen, seinen Posten zu verlassen und sich zu den anderen Passagieren zu setzen. Die Türen des Zuges wurden zugesperrt. Die Polizei wurde direkt von den im Zug festsitzenden Personen alarmiert.

    Zwischen 18.35 Uhr und 22.15 Uhr

    Kurz nach dem Notruf riegelte die Polizei den Bereich rund um den Zug großräumig ab und versuchte, mit dem Geiselnehmer in Kontakt zu treten. Verhandlungsspezialisten gelang die Kontaktaufnahme unter anderem dank Whatsapp, dafür sollen auch die Telefone der Geiseln benutzt worden sein. Weil der Geiselnehmer nur Farsi und Englisch sprach, mussten Übersetzer eingesetzt werden. Der Geiselnehmer habe seine Opfer in dieser Zeit auch gefesselt.

    22.15 Uhr

    Nach vier Stunden nutzte die Polizei eine Gelegenheit, als der Täter sich kurz von den Geiseln entfernte, um einzugreifen. Dabei sei Sprengstoff zum Einsatz gekommen, um ihn abzulenken. Der Mann sei daraufhin mit der Axt auf einen Polizisten losgestürmt, der deshalb geschossen habe. Der Angreifer sei noch an Ort und Stelle gestorben.

    Nach der Geiselnahme

    Die Polizei konnte noch keine Angaben zum Motiv des Angreifers machen, auch der psychische Zustand des Mannes sei noch nicht geklärt. Die Ermittlungen werden nun aufgenommen. Die Opfer wurden nach der Geiselnahme von einer psychologischen Betreuungseinheit in Empfang genommen. Sie sollen in den kommenden Stunden befragt werden.

    Die Bilder des Tages

    1/61
    Gehe zur Galerie
      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
      18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
      20 Minuten, wil
      Akt.