Asylkurs: "Was da geschieht, ist eine Völkerwanderung"

Grenzen dicht. Im Kampf gegen illegale Einwanderung und Kriminalität will Deutschland all seine Grenzen strenger überwachen. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte ab kommenden Montag scharfe Kontrollen an. Ist dieser Kurs auch in Österreich erwünscht? "Heute" hat in Wien nachgefragt.

"Völkerwanderung"

Dimitrios (70) fände es gut, wenn auch Österreich einen härteren Asylkurs einschlagen würde. "Was da geschieht, ist eine Völkerwanderung. Das sind Leute, die durch Schlepper kommen und auf ein besseres Leben hoffen. Sie kassieren Sozialleistungen und die Hälfte geht zurück an die Schlepper und die Familie." argumentiert er seine Meinung.

"Wo soll das hinführen?"

Maria (56) ist ebenfalls der Meinung, dass wir einen anderen Kurs einschlagen sollten: "Es sind genug da, die wirklich fleißig arbeiten, aber manche nicht. Die lassen sich erhalten vom Staat Österreich", sagt sie entschieden.

Hans (74) spricht ebenfalls das Geld in dieser Thematik an. Mit den Worten "Der Van der Bellen will die ganzen Flüchtlinge, ich will keine haben! Ich hab ja nicht mal das Geld dazu, bin ja in Pension schon 20 Jahre. Wo soll das hinführen, so reich sind wir auch wieder nicht", schildert er seine Meinung und greift sich dabei auf den Kopf.

"Freies, tolles Europa"

Viele finden wir nicht, die anderer Meinung sind. Viktoria (16) sagt nur kurz und knapp "Ich finde das blöd" und Anja (50), die selbst aus Deutschland kommt, spricht von einem "freien, tollen Europa mit ganz vielen bunten unterschiedlichen Kulturen und Menschen". Sie ist ganz klar gegen einen harten Asylkurs in ihrem Land: "Wie schön, dass es sowas gibt! Nein, Grenzen bitte nicht zumachen!"

Übrigens: Im Jahr 2023 wurden insgesamt 59.232 Asylanträge in Österreich gestellt. Die Anzahl der Anträge in unserem Nachbarland Deutschland ist fast sechs mal so hoch: Dort beantragten 351.915 Menschen im letzten Jahr Asyl.