Nach Knieverletzung
Arzt hat düstere Prognose für Tennis-Star Djokovic
Novak Djokovic ist zum Zuschauen gezwungen. Der Serbe kuriert sich aktuell von der Meniskusverletzung, die er sich bei den French Open zuzog, aus.
Im Achtelfinale des zweiten Grand Slams des Jahres setzte sich Djokovic noch gegen den Argentinier Francisco Cerundolo in fünf Sätzen durch, bezahlte den Erfolg aber mit einer schweren Verletzung. Der Serbe hatte sich im zweiten Satz eine schwere Knieverletzung zugezogen, biss zwar auf die Zähne und gewann das Spiel noch, musste danach aber aus dem Turnier aussteigen, konnte das Viertelfinale gegen den Norweger Casper Ruud nicht mehr bestreiten.
Dadurch verpasste Djokovic nicht nur die Titelverteidigung in Roland Garros, sondern musste auch den Platz an der Spitze der Tennis-Weltrangliste an Jannik Sinner abgeben. Der Serbe unterzog sich hingegen unverzüglich einer Operation im rechten Knie.
Wimbledon? "Unwahrscheinlich"
Rund eine Woche nach dem Eingriff meldete sich nun der verantwortliche Sportmediziner Antoine Gerometta zu Wort. Der Arzt sprach in der "L´Equipe" über den Genesungsverlauf des 24-maligen Grand-Slam-Siegers, hatte für Djokovic aber auch eine düstere Prognose. "Es ist unwahrscheinlich, dass er in drei Wochen wieder 100 Prozent erreicht hat", blickte der Sport-Orthopäde voraus. Das würde bedeuten, dass Djokovic den Rasen-Grand-Slam in Wimbledon (1. bis 14. Juli) nicht bestreiten kann.
Dominic Thiem - sein Leben
Allerdings betonte Gerometta, dass es auch bei Djokovics Heilungsverlauf "vom einen auf den anderen Tag" Veränderungen geben werde. Man werde die Intensität des Trainings schrittweise erhöhen. So solle dann überprüft werden, ob das operierte rechte Knie Schmerzen bereite. Der Mediziner stehe mit dem nunmehrigen Weltranglisten-Dritten weiterhin in Kontakt, der Eingriff selbst sei alternativlos gewesen. "Es bestand eine gewisse Dringlichkeit. 99 Prozent der Menschen wären mit einem blockierten Knie in die Notaufnahme gefahren. Es handelt sich um eine mechanische Blockade. Die Operation ist die einzige Möglichkeit, sie zu lösen", erzählte Gerometta weiter. Die Operation selbst dauerte demnach nur 15 Minuten.
Sechs Tage nach dem Eingriff in der "Clinique du Sport" begann Djokovic am Dienstag mit der Reha. Schon zuvor erklärte der Serbe, er wolle "so schnell wie möglich" auf den Tennisplatz zurückkehren. Allerdings wohl nicht beim dritten Grand Slam im Süden Londons. Stattdessen könnten die Olympischen Spiele, neuerlich in Roland Garros, das große Ziel des 37-Jährigen sein. Das Olympische Tennisturnier geht vom 27. Juli bis 4. August über die Bühne.
Auf den Punkt gebracht
- Nach einer Knieverletzung bei den French Open hat der Arzt von Tennis-Star Djokovic eine düstere Prognose abgegeben
- Es ist unwahrscheinlich, dass er in drei Wochen wieder 100 Prozent erreicht hat und somit das Rasen-Grand-Slam in Wimbledon nicht bestreiten kann
- Djokovic hat sich bereits einer Operation unterzogen und mit der Reha begonnen, aber ein Comeback beim dritten Grand Slam in Wimbledon ist unwahrscheinlich