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Armer Adel! In Österreich brauchen alle einen Brotberuf

Wie der Alltag von heimischen Royals aussieht zeigt die neue ORF-Show "Herrschaftszeiten! – Johann-Philipps Schlossbesuche". 

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Johann-Philipp Spiegelfeld bei Familie Goess-Enzenberg auf Schloss Tratzberg
Johann-Philipp Spiegelfeld bei Familie Goess-Enzenberg auf Schloss Tratzberg
ORF/Interspot Film

Er stammt selbst aus einem alten Österreichischen Adelsgeschlecht, nun will Johann-Philips andere Royals vor die Kamera holen. In der neuen ORF-Sendung "Herrschaftszeiten! - Johann-Philips Schlossbesuche" besucht Johann-Philipp Spiegelfeld Österreichische Adelsfamilien in ihren Stammsitzen und zeigt, wie heutzutage in den Schlössern und Burgen gelebt wird. In der ersten Episode öffnet die Familie Goess-Enzenberg auf Schloss Tratzberg dem 40-Jährigen die Schlosstore. Wie es zum Projekt kam und was den heutigen Adel vom Bürgertum unterscheidet, erzählt Spiegelfeld im Interview mit "Heute".

Herr Spiegelfeld, wie kam es zum Projekt?

"Ich bin weder Adelsexperte und schon gar kein Moderator. Ich bin eher zufällig zu dieser neuen Aufgabe gekommen. Ich glaube, dass eine gemeinsame Freundin von mir und dem Regisseur Martin Pusch mich vorgeschlagen hat."

Wie wichtig ist es, dass jemand, der die Sendung moderiert, auch adelig ist?

"Das kann ich eigentlich nicht beantworten. In den meisten Fällen habe ich die Familien schon vorher gekannt. Aber so kann ich natürlich schon anders fragen, als jemand, der dort ganz neu hinkommt. Aber es war natürlich alles einfacher, wenn man sofort per Du ist. Und so stelle ich wahrscheinlich ganz andere Fragen, als jemand, der die Familien nicht schon kennt und das kommt auch in der Sendung heraus. Gleichzeitig muss man alles mit einem gewissen Augenzwinkern sehen."

Kennt man sich wirklich untereinander so gut?

"Natürlich lernt man auch auf Festen viele der anderen Familien kennen. Aber ich weiß nicht, ob sich alle kennen, aber man ist sofort per Du und kann drauflosreden."

Was unterscheidet den Adel heute vom Bürgertum?

"Die Adeligen sind ganz normale Normalos. Das sind Menschen, die auch ganz normale Berufe haben. Es ist natürlich ein "First World Problem", ein Schloss vererbt zu bekommen, aber es ist gleichzeitig auch eine irre Verantwortung und die spürt man auch. Niemand will ja der letzte in einer Linie sein, der dieses Schloss erhalten kann. Denn so ein Schlossbesitz ist mit vielen Aufgaben und vielen Sorgenfalten verbunden. Viele in diesen Familien sind auch gar nicht glücklich darüber, dass sie solche Aufgaben auferlegt bekommen haben."

Was erwartet die Zuschauer und Zuschauerinnen in den Folgen?

"Der Aufbau ist immer der selbe: Ich verbringe jeweils zwei Tage mit den Familien, übernachte dort und mache auch eine Ausflüge mit den Menschen. Und nach einem gemeinsamen Abendessen, folgt dann noch ein spannendes Kamingespräch, in denen man dann auch Privates erfährt."

Auf was darf man sich in der ersten Folge freuen?

"Der Uli gibt sich wirklich wahnsinnig viel Mühe, sein Schloss zu erhalten. Dazu braucht er Führungen und Multimedia-Aktivitäten. Und dann hat er zwei fesche Töchter, die studiert haben und sich auch mit neuen Ideen einbringen wollen. Und was seine Ehefrau aus dem Wohnbereich gemacht hat ist wirklich besonders…"

Wie viele der Schlossherren, die Sie besucht haben, müssen auch einem Brotberuf nachgehen?

"Alle"

Die neue ORF-Sendung "Herrschaftszeiten! - Johann-Philips Schlossbesuche" startet am 20. Juli um 21:05 Uhr auf ORF2. In der ersten Folge ist Johann-Philipp Spiegelfeld auf Schloss Tratzberg in Tirol bei Fam. Goess-Enzenberg zu Gast.

Die Ausgaben im Überblick: 
20. Juli: Schloss Tratzberg in Tirol / Familie Goess-Enzenberg
27. Juli: Burg Bernstein im Burgenland / Familie Almásy
3. August: Schloss Kornberg in der Steiermark / Familie Bardeau
10. August: Riegersburg in der Steiermark / Familie Liechtenstein
17. August: Schloss Greillenstein in Niederösterreich/Familie Kufstein & Schloss Grafenegg in Niederösterreich/Familie Metternich-Sándor

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