Armee findet Leichen von 5 israelischen Geiseln

Die Leichen von fünf israelischen Geiseln wurden nach Angaben des israelischen Armeesenders aus einem Tunnel in Chan Junis im Süden des Gazastreifens geborgen. An dem Militäreinsatz seien Soldaten und Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes beteiligt gewesen. Die Armee äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem genauen Fundort der sterblichen Überreste. Es handelte sich um drei Zivilisten, darunter eine Frau, sowie um zwei Soldaten.

Unter den Opfern befinde sich eine 56-jährige Einwohnerin eines Kibbuz, das den Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 zum Opfer gefallen ist. Die Frau sei gleich am ersten Tag getötet und ihre Leiche verschleppt worden, heißt es.

Feuergefechte mit Palästinensern

Der Armeesender berichtete, in dem Tunnel selbst sei es während des Einsatzes nicht zu Kämpfen mit militanten Palästinensern gekommen. Der Ort sei nicht bewacht gewesen.

Auf dem Weg zu dem Tunnel hätten sich die Soldaten dagegen mehrere Feuergefechte mit bewaffneten Palästinensern geliefert. Dabei seien rund 30 militante Kämpfer getötet worden. Die Armee teilte mit, in den vergangenen Tagen seien in Chan Junis "Dutzende Terroristen ausgeschaltet und rund 50 Terror-Einrichtungen zerstört worden".

Am 7. Oktober des vergangenen Jahres wurden rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt; rund 120 Geiseln werden dort noch vermutet, es könnte aber sein, dass viele von ihnen nicht mehr am Leben sind.