Fussball
Argentinien-Star Messi: "Sohn setzt mich unter Druck"
Argentinien hofft bei der WM auf Geniestreiche von Superstar Lionel Messi. Der verrät nun, wer ihm den meisten Druck macht.
Lionel Messi will vor dem WM-Start nicht über die Auftaktpartie von Titelmitfavorit Argentinien gegen Saudi-Arabien hinaus denken. "Das ist der Fehler, nicht wahr", entgegnete der Superstar in einem Interview der argentinischen Sportzeitung "Olé" auf die Gedankenspiele des Reporters, dass Dänemark oder Titelverteidiger Frankreich Gegner der Argentinier im Achtelfinale sein könnten. "Wir müssen uns auf das erste Match konzentrieren", betonte Messi. Es habe fundamentalen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Turniers in Katar.
2018 waren die Argentinier im Auftaktspiel nicht über ein 1:1 gegen Island hinausgekommen. Das Achtelfinale hatten sie nach einer 0:3-Pleite gegen den späteren Finalisten Kroatien zwar dank eines 2:1 im letzten Gruppenspiel noch erreicht. Dann war aber schon in der ersten K.o.-Runde Schluss gegen den späteren Weltmeister Frankreich. 2014, als Argentinien erst im Endspiel an Deutschland scheiterte, war die "Albiceleste" mit einem 2:1 gegen Bosnien-Herzegowina ins Turnier gestartet.
In Katar geht es für die Südamerikaner am 22. November gegen Saudi-Arabien los, 51. der Weltrangliste, die Argentinier sind Dritter hinter Brasilien und Belgien. Am 26. November heißt der Gegner Mexiko, weitere vier Tage später fällt spätestens die Entscheidung übers Weiterkommen gegen Polen mit Weltfußballer Robert Lewandowski.
"Wir wissen, dass wir um den Sieg kämpfen werden, aber wir sind nicht von vornherein die Champions, wie wir Argentinier denken", meinte Messi und erzählte dann auch noch, wie sich sein zehnjähriger Sohn Thiago – einer von drei Jungs – auch schon mit den Gegnern beschäftige und nervös sei. "Ehrlich gesagt, setzt er mich schrecklich unter Druck", sagte Messi lachend.
Immerhin: Laut der Fußball-Simulation "FIFA" wird Argentinien nach einem 1:0-Sieg über Brasilien in diesem Jahr Weltmeister. Messi darf sich also durchaus Hoffnungen machen – denn: In den Jahren 2010 (Spanien), 2014 (Deutschland) und 2018 (Frankreich) hat das Spiel jeweils den Weltmeister vorausgesagt.
Der Superstar der Argentinier wird seine fünfte WM spielen. Erstmals gehörte er 2006 in Deutschland zum Kader des Weltmeisters von 1978 und 1986. Er führt natürlich auch das 2022er-Aufgebot an, das Nationaltrainer Lionel Scaloni am Freitag bekannt gegeben hatte.