Bei Ausschreitungen
Argentinien-Goalie schlägert sich mit Brasilien-Polizei
Argentinien bezwang Erzrivale Brasilien in der WM-Quali 1:0. Der Sieg war von Ausschreitungen überschattet. Mittendrin: Keeper Emiliano Martinez.
Es war ein historisches Spiel. Argentinien fügte Brasilien im legendären Maracana-Stadion die erste Heimpleite in der WM-Quali überhaupt zu, gewann mit 1:0. Jedoch überschatteten wüste Krawalle das sportliche Geschehen.
Schon vor dem Anstoß hatte Gewalt auf den Tribünen für eine Verzögerung gesorgt. Fans beider Teams lieferten sich gewalttätige Auseinandersetzungen. Die brasilianische Polizei ging daraufhin mit Schlagstöcken vor allem gegen die argentinischen Anhänger vor. Videobilder zeigen, wie einige Kicker versuchten, die Situation zu beruhigen. Weltmeister-Goalie Emiliano Martinez versuchte sogar, auf die Ränge hochzuklettern, um die Polizisten daran zu hindern, "Gauchos" zu schlagen.
Auf Videos auf "X" (vormals Twitter) sind die Gewaltszenen zu sehen.
Die Partie konnte mit 27 Minuten Verzögerung doch noch angepfiffen werden. "Wir haben das gemacht, weil das der Weg war, um alles zu beruhigen. Von unten konnten wir nicht viel machen. Wir haben gesehen, wie sie Leute geschlagen haben", berichtete Messi vom Einsatz der Polizei. "Es ist eine Schande zu sehen, was die brasilianische Polizei tut! Wie kann das also möglich sein?", schrieb der argentinische Verteidiger Lisandro Martinez nach dem Spiel auf Instagram.
Argentinien steht in der Quali für die WM 2026 nach dem Sieg in Rio mit 15 Punkten nach sechs Spieltagen weiter an der Tabellenspitze, gefolgt von Uruguay (13) und Kolumbien (12). Brasilien ist mit sieben Zählern nur Sechster.