Anzeigenhauptmeister wegen Volksverhetzung verurteilt

Der 18-jährige Niclas M. aus Gräfenhainichen, der sich durch seine häufigen Anzeigen gegen Falschparker und Verkehrssünder den Spitznamen "Anzeigenhauptmeister" verdient hat, wurde laut einem Bericht der "Bild" vor Gericht schuldig gesprochen.

Volksverhetzung

Er wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. Der Anzeigenhauptmeister soll laut der "Bild" während seiner Schulzeit unerlaubte Inhalte in einem Klassenchat geteilt haben. Dabei soll Niclas M. den Tod von Menschen gefordert haben, die sich nicht impfen lassen.

Obwohl Niclas M. die Vorwürfe vor Gericht bestritt, kam der Jugendrichter zu dem Ergebnis, dass er die strafbaren Beiträge veröffentlicht hatte. Die Staatsanwaltschaft Dessau-Rosslau hatte ihn wegen dieser Anschuldigungen angeklagt.

Geldstrafe von 1000 Euro für Anzeigenhauptmeister

Laut t-online wurde Niclas M. zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt. Da er zur Tatzeit noch minderjährig war, fand der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wie der vorsitzende Richter Frank Straube bestätigte. Niclas M. äußerte sich auf Nachfrage von "Bild" und t-online nicht zu dem Urteil.

Seit Niclas M. in diesem Jahr durch sein Hobby Bekanntheit erlangt hat, erlebt er nicht nur positive Reaktionen. Kürzlich wurde er auf einem Parkplatz von einem Mann ins Gesicht geschlagen. Dennoch lässt sich M. davon nicht beirren. Er sagt: "Solche Dinge werden mich nie aufhalten, ich werde trotzdem weitermachen."