Die meisten kommen aus Syrien

Anträge auf Familiennachzug stark gestiegen

Die Zahl der Geflüchteten in Österreich, die Familienangehörige zu sich holen, ist gestiegen. Die meisten Anträge kommen Menschen aus Syrien.

Newsdesk Heute
Anträge auf Familiennachzug stark gestiegen
Die Zahl der Anträge auf Familiennachzug sind zuletzt stark gestiegen.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Die Zahl der Geflüchteten, die nach einem erfolgreichen Asylverfahren ihre Familien nachholen wollen, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das zeigt eine Anfragebeantwortung des Innenministeriums an den FPÖ-Abgeordneten Hannes Amesbauer. Im Jänner 2022 waren es 310, im Vorjahr dann 421. Heuer gab es im Jänner schon 845 Anträge.

Der Großteil der Anträge auf Familienachzug kommt von Syrerinnen und Syrern. Im Jänner 2024 waren das 782 von insgesamt 845. Im Gesamtjahr 2023 waren gut 89 Prozent der entsprechenden Ansuchen von Syrern, 2022 betrug der Wert 79 Prozent.

Ein Großteil ist minderjährig

Ein Großteil dieser Asylsuchenden ist noch minderjährig. Von rund 9.180 Personen Anträgen im Vorjahr kamen 3.482 von Kindern unter sieben Jahren. In der schulpflichtigen Gruppe der Sieben- bis 13-Jährigen befanden sich 2.282 Antragssteller. Nur rund 2.800 waren über 18.

Die Voraussetzungen für den Familiennachzug:
Wenn Geflüchtete den Status von Asylberechtigten erhalten, können Familienangehörige innerhalb von drei Monaten nach Anerkennung des Status einen Einreisetitel beantragen. Möglich ist der Familiennachzug für Elternteile von minderjährigen Kindern oder Ehepartnern.

Wird dieser erteilt, können sie nach Österreich reisen, um hier einen Asylantrag im Familienverfahren zu stellen und denselben Schutzstatus wie die Bezugsperson bekommen.

Neben den Neuanträgen wurden im heurigen Jänner 1.206 Einreisegestattungen erteilt, wie die Anfragebeantwortung zeigt. Interessant ist auch die Entwicklung im Jahresverlauf: So gab es im Jänner des Vorjahres nur 421 Anträge, im Oktober dann den Höchstwert von 1.181.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Zahl der Geflüchteten in Österreich, die Familienangehörige nachholen wollen, ist deutlich angestiegen, insbesondere bei Anträgen von Syrerinnen und Syrern
    • Im Jänner 2022 gab es 845 Anträge, im Gegensatz zu 310 im Jahr davor
    • Ein Großteil der Antragsteller sind minderjährig, mit 3.482 Anträgen von Kindern unter sieben Jahren im Vorjahr
    • Im Jänner 2023 wurden zudem 1.206 Einreisegestattungen erteilt, und der Höchstwert an Anträgen wurde im Oktober erreicht
    red
    Akt.