Juden-Hass in Wien schockiert

Antisemitische Parolen auf jüdische Geschäfte gesprüht

In der Wiener Leopoldstadt wurden antisemitische Parolen auf Geschäfte jüdischer Eigentümer gesprüht. Zudem wurden Jugendliche mit Steinen beworfen.

Newsdesk Heute
Antisemitische Parolen auf jüdische Geschäfte gesprüht
Ein antisemitischer Vorfall erschüttert die Wiener Leopoldstadt.

Ein erneuter antisemitischer Vorfall erschüttert derzeit die Bundeshauptstadt Wien. In der Nacht auf Mittwoch wurden in der Leopoldstadt antisemitische Hass-Parolen an mehrere Gebäude gesprüht.

Laut Informationen der APA soll es sich neben Hauswänden auch um die Wände von Geschäften jüdischer Eigentümer handeln. Wie Fotos in den Sozialen Medien zeigen, wurde neben "Victory to Palestine" auch der Schriftzug "Death to Zionism" gesprayt. Die Wiener Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, zeigt sich aufgrund der Vorfälle zutiefst erschüttert. "Erst das Wort, dann die Tat: Zizerlweise wird der Boden für antisemitische Übergriffe in Wien bereitet", erklärt er gegenüber der APA.

Die judenfeindlichen Graffitis sollen zudem nicht der einzige Vorfall gewesen sein. Neben öffentliche Aufrufen zur Vernichtung Israels im Zuge einer 1.Mai-Demonstration am Ring sollen am Mittwochnachmittag Jugendliche in Wien attackiert worden sein. Mehrere Personen sollen zu "Free Palestine" mit Steinen nach den, wegen ihrer Kleidung als jüdisch erkennbaren Teenagern, geworfen haben.

"Zutiefst erschüttert und angewidert"

Am Donnerstagnachmittag reagierte nun auch Verfassungsministerin Karoline Edtstadler auf die Vorfälle. "Ich bin zutiefst erschüttert und angewidert von den antisemitischen Beschmierungen des Geschäfts eines Nachfahren von Holocaust-Überlebenden in Wien. Antisemitismus hat in Österreich keinen Platz. Ich bin froh, dass die Polizei hier bereits Ermittlungen aufgenommen hat", erklärt die ÖVP-Politikerin gegenüber "Heute".

Bereits kommenden Montag wird sich Edtstadler deshalb anlässlich der European Conferende on Antisemitism mit internationalen Partnern beraten. "Gerade die enge Zusammenarbeit und weltweite Vernetzung ist entscheidend, um gesamtgesellschaftlich dagegen vorzugehen", stellt die Ministerin abschließend klar.

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