Gefechte mit russischer Armee

Anti-Putin-Milizen greifen russische Stellungen an

Drei russische Partisanengruppen sollen ein Dorf an der Grenze unter ihre Kontrolle gebracht und sich Gefechte mit russischen Truppen liefern.

20 Minuten
Anti-Putin-Milizen greifen russische Stellungen an
In der Nähe der russischen Stadt Belgorod soll es zu Gefechten gekommen sein.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

In den russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk sollen derzeit ukrainische und russische Freiwilligenbataillone ins Landesinnere vordringen, wie Videos in den sozialen Medien zeigen.

Es handelt sich demnach um größtenteils russische Kämpfer der Legionen "Freiheit Russlands", des russischen Freiwilligenkorps und des "Sibirischen Bataillons". Laut eigener Angabe haben die Freiwilligeneinheiten die Kontrolle über die Siedlung Lozovaya Rudka übernommen.

Russland dementiert Durchbruch

"Nun, endlich sind wir zu Hause. Wie versprochen bringen wir Freiheit und Gerechtigkeit in unser russisches Land", schreibt das "Sibirische Bataillon" auf ihrem Telegram-Kanal. Die Legion "Freiheit Russlands" veröffentlicht zudem ein Video, das die angebliche Zerstörung eines russischen Schützenpanzers im Dorf Tetkino in der Region Kursk zeigt. Laut der privaten ukrainischen Nachrichtenagentur Unian dauern die Feuergefechte im Ort an.

Die Kreml-Behörden haben sich ebenfalls zu den Kämpfen im Westen Russlands geäußert. Der Gouverneur der Region Kursk, Roman Starowoit, erklärt, eine ukrainische Sabotage- und Aufklärungsgruppe habe versucht, in das Dorf Tetinko einzudringen, was zu einem Feuergefecht geführt habe. Ein Mann sei durch Beschuss getötet worden, jedoch habe kein Durchbruch stattgefunden. Der Kreml und der russische Grenzschutz FSB haben sich bisher nicht zu den Vorfällen geäußert.

Beobachtern zufolge bestehen solche "russischen Freiwilligeneinheiten" grundsätzlich aus kampferprobten russischen Staatsbürgern, die darauf abzielen, Präsident Wladimir Putin zu stürzen. Während des über zwei Jahre andauernden Ukrainekrieges kam es vereinzelt zu Angriffen auf Dörfer und Siedlungen im Westen Russlands.

Drohnenangriffe auf Treibstofflager

Das russische Verteidigungsministerium hat keine Angaben dazu gemacht, sondern lediglich den Abschuss von sechs ukrainischen Drohnen gemeldet. Gemäß dem Gouverneur der Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, haben Drohnen vier Sprengsätze abgeworfen, wobei es keine Verletzten, jedoch eine beschädigte Stromleitung gab.

Zudem vermeldete Russland erneut Beschuss von ukrainischer Seite. Ein Drohnenangriff in der westrussischen Stadt Orjol führte zur Entzündung eines Treibstofflagers. Ria Nowosti berichtet unter Berufung auf einen Vertreter der Einsatzkräfte, dass ein Reservoir mit Mineralölprodukten in Brand geraten sei. Orjol liegt etwa 160 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

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