Politik
Ansturm auf Corona-Tests wegen Friseur-Öffnung
Wie Rudolf Anschober erklärte, gab es rund 100.000 Neuanmeldungen für die Teststraßen, nachdem die Testpflicht für Friseure verkündet wurde.
Die Testpflicht für den Friseurbesuch sorgt für viel Wirbel und offene Fragen. Der Pensionistenverband kritisierte die Maßnahme scharf, da sie vor allem für ältere Personen, die am Land wohnen, nicht praxis-tauglich ist.
Ältere Menschen im ländlichen Bereich benachteiligt
"Vom Ort Unterlaussa (Bezirk Steyr-Land) müssen die Menschen nach Steyr (ca. 70 km) bzw. nach Garsten (ca. 66 km) oder ins benachbarte Niederösterreich nach Waidhofen an der Ybbs (ca. 44 km) testen fahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es dafür keine Möglichkeiten. Für Menschen ohne Auto ist das ein unmögliches Unterfangen", erklärt der Pensionistenverbands-Generalsekretär Andreas Wohlmuth.
Wie Gesundheitsminister Anschober am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mitteilte, gab es nach der Verkündung rund 100.000 Neuanmeldungen für die Teststraßen. "Das ist das, was wir wollen", so der Minister.
Die Zugangstestungen wurden bereits vor mehreren Wochen im Parlament fixiert. "Das ist nun der erste Bereich, wo sie umgesetzt werden", erklärt Anschober.
Sicherheit im doppelten Sinn
Die Tests bieten vor allem Sicherheit für jene Bereiche, wo viel Kontakt herrsche. Auf der anderen Seite werde damit erreicht, dass sich mehr Personen testen lassen.
Warum der Nasenvorraumtest nicht gelte, verteidigte Anschober damit, dass dieser nicht so präzise wie klassische PCR- oder Antigentests seien.