Österreicher getötet

Anschlag in München verhindert – jetzt spricht Karner

In München konnte die Polizei einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat verhindern. Ein IS-Fanatiker aus Österreich wurde dabei erschossen.

Newsdesk Heute
1/18
Gehe zur Galerie
    Am <a data-li-document-ref="120057142" href="https://www.heute.at/s/schuesse-in-muenchen-am-jahrestag-von-olympia-anschlag-120057142">Jahrestag des Olympia-Anschlags 1972</a> hat ein mutmaßlicher IS-Fanatiker in der Münchner Innenstadt auf Polizisten geschossen.
    Am Jahrestag des Olympia-Anschlags 1972 hat ein mutmaßlicher IS-Fanatiker in der Münchner Innenstadt auf Polizisten geschossen.
    Peter Kneffel / dpa / picturedesk.com

    Mitten am Karolinenplatz in der Münchner Innenstadt eröffnete am Donnerstagmorgen ein 18-jähriger Islamist das Feuer auf Polizisten. Dabei kam der junge Mann bei einem Schusswechsel mit den Beamten ums Leben. Beim Schützen handelt es sich um einen österreichischen Staatsbürger mit bosnischen Wurzeln. Der Mann stammt aus dem Flachgau und soll bereits in der jüngeren Vergangenheit durch IS-Material auf seinem Smartphone in Erscheinung getreten sein. Ermittlungen wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung wurden seitens der Staatsanwaltschaft jedoch eingestellt.

    Nur wenige Stunden nach dem Anschlagsversuch auf das israelische Generalkonsulat meldet sich auch Innenminister Gerhard Karner zu Wort. "Ich habe unmittelbar Kontakt mit meiner deutschen Amtskollegin Nancy Faeser aufgenommen und dem bayerischen Innenminister, Joachim Hermann, zum erfolgreichen Einschreiten der bayerischen Polizei gratuliert. Dadurch konnte ein Anschlag verhindert werden", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber "Heute".

    Die österreichischen Sicherheitsbehörden seien weiterhin in intensivem Austausch mit den deutschen Kollegen. Zudem wurde seitens der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) bereits mit der israelischen Botschaft und der israelischen Kultusgemeinde (IKG) Kontakt aufgenommen und die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

    "Blutvergießen konnte verhindert werden"

    "Gratulation an die bayerischen Polizisten, dass sie unter Einsatz ihres Lebens Schlimmeres verhindert haben. Das Wichtigste ist, dass die Polizei rechtzeitig einschreiten und ein Blutvergießen verhindern konnte", so Karner weiter. Dieses Ereignis zeige einmal mehr die Bedeutung der richtigen Ausrüstung und den Einsatz der richtigen Taktik.

    Wie der bayrische Innenminister Joachim Hermann in einem Telefonat mit dem ÖVP-Minister bestätigte, sehe auch die Einsatztaktik in Deutschland vor, dass Täter sofort angegriffen und wenn nötig ausgeschaltet werden.

    Erneut Forderung nach Messenger-Überwachung

    "Von entscheidender Bedeutung ist darüber hinaus aber, dass unserer Polizei die notwendigen Ermittlungsmethoden zur Verfügung gestellt werden", fordert Karner erneut rechtliche Rahmenbedingungen zur Überwachung von Messenger-Diensten. "Es muss Schluss sein mit Ausreden, Aufschieben und Abwehren", stellt er abschließend klar. Nur dadurch sei es möglich, Verdächtige zu überwachen und Terroranschläge zu verhindern.

    Die Bilder des Tages

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • In München konnte die Polizei einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat verhindern, wobei ein 18-jähriger Islamist aus Österreich bei einem Schusswechsel getötet wurde
      • Innenminister Gerhard Karner lobte das schnelle Eingreifen der bayerischen Polizei und forderte erneut rechtliche Rahmenbedingungen zur Überwachung von Messenger-Diensten, um zukünftige Terroranschläge zu verhindern
      red
      Akt.