Terrorgefahr in Wien
Anschlag geplant: Tadschike soll ausgeliefert werden
Ein 30-Jähriger sitzt in Köln in Haft, Österreich verlangt seine Auslieferung. Der Mann soll eine Terrorattacke im Stephansdom geplant haben.
Verdeckte Ermittler hatten einen aus Deutschland eingereisten Tadschiken dabei beobachtet, wie er am 8.12. und am Tag danach, sowie auch am 18. und 19.12 in der Wiener City den Stephansdom und die Prater Hauptallee in Wien-Leopoldstadt ausgekundschaftet haben soll und vor Ort filmte, wir berichteten.
Fast aus U-Haft entlassen
Der 30-Jährige traf in Wien auch mehrmals ein Ehepaar (27, 28) aus Tadschikistan, bevor er via Airport Schwechat ungestört außer Landes flog. In Deutschland soll der Mann auch schon den Kölner Dom gefilmt haben. Das tadschikische Ehepaar und ein Tschetschene wurden in Wien festgenommen. Der 30-Jährige wurde am 24.12. im deutschen Ort Wesel festgenommen, für ihn wäre am Sonntag die Untersuchungshaft zu Ende gewesen. Denn bei seiner Festnahme hatte der Mann nur ein komplett gelöschtes Smartphone bei sich. Den Ermittlern fehlten die Gründe für eine Verlängerung der U-Haft.
EU-Haftbefehl aus Österreich
Doch Österreich erließ einen EU-Haftbefehl gegen den Mann. Das Amtsgericht Köln stellte daraufhin eine Festnahmeanordnung gegen den 30-Jährigen aus. Der Tadschike sitzt nun weiterhin im Gefängnis. Laut deutschen Ermittlern habe der Verdächtige gemeinsam mit seinen Komplizen geplant, eine Weihnachtsmesse im Stephansdom in der Wiener City zu attackieren.
Anschlag mit Auto geplant
Zu Silvester sei ein Anschlag mit einem Auto auf den Kölner Dom geplant gewesen, so Ermittler zu "Bild". Es sei unklar, ob die Verdächtigen mit einem Auto in eine Menschenmenge rasen oder dieses in die Luft jagen wollten. Mittlerweile reichen die Beweise der Wiener Ermittler laut "Bild" für eine Inhaftierung aus. Bis der Mann nach Wien ausgeliefert wird, muss er in Deutschland im Gefängnis bleiben.