Jugendlicher aus OÖ in Haft

Anschlag geplant – IS-Videos auf Handy von Teenie (16)

Ein erst 16-jähriger aus OÖ soll einen Anschlag auf eine Synagoge in Wien geplant haben. Nun gibt es erste Hintergründe zum Verdächtigen.

Oberösterreich Heute
Anschlag geplant – IS-Videos auf Handy von Teenie (16)
Der 16-Jährige wurde in die Justizanstalt Linz überstellt.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Am vergangenen Donnerstag klickten die Handschellen, da wurde der 16-jährige Oberösterreicher mit türkischem Migrationshintergrund festgenommen. Er soll, wie berichtet, einen Anschlag auf eine Synagoge in Wien oder im Ausland geplant haben. Zunächst habe er nur Online mit dem Vorhaben geprahlt. Im Oktober soll er dann aber laut Innenministerium versucht haben, sich eine Waffe zu besorgen.

Das gab Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Wie der Politiker und Omar Haijawi-Pirchner (Leiter der Direktor Staatsschutz und Nachrichtendienst) sagten, habe der erst 16-Jährige konkrete Terrorpläne für einen Anschlag gehabt.

Handy-Videos werden ausgewertet

Bei einer Hausdurchsuchung stellten die Behörden zahlreiche Datenträger sicher, darunter auch das Handy des Burschen. Darauf sollen sich etliche Videos der Terrorgruppierung "Islamischer Staat" befunden haben, darunter auch Hinrichtungsvideos. 

Laut Haijawi-Pirchner wurden auch Anleitungen zur Herstellung von Bomben und Waffen gefunden. Laut "Standard" habe er sich auch mit Tatortmöglichkeiten und Umsetzungsvarianten befasst.

Das weiß man bisher:

  • Der Verdächtige ist 16 Jahre alt, hat Wurzeln in der Türkei.
  • Er lebte in der Nähe von Steyr in Oberösterreich.
  • In Online-Chats soll er seine Pläne angekündigt haben.
  • Im Oktober versuchte er laut Behörden, eine Waffe zu kaufen.
  • Auch die nötigen Geldmittel für einen Anschlag habe er bereits gehabt.
  • Der Jugendliche wurde in die Justizanstalt Linz überstellt.
  • Dort soll er nun in den nächsten Tagen einvernommen werden.

Terrorgefahr ist erhöht

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober habe sich die Bedrohungslage laut Karner "noch einmal deutlich verändert". Johannes Saal, Dschihadismus- und Terrorexperte an der Universität Luzern, sagte Mitte Oktober: "Es ist denkbar, dass solange der Krieg anhält, jüdische Personen und Einrichtungen ins Visier von gewaltbereiten Gruppierungen und Einzeltätern geraten."

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