In gemeine Abo-Falle getappt
Anruf von "Amazon" – dann sind Tausende Euro weg
Heinrich Spilka aus Niederösterreich war im Glück. Er gewann – vermeintlich – eine Reise nach Prag. Diese entpuppte sich allerdings als großer Betrug.
Telefonbetrüger haben Hochsaison. Häufiges Opfer sind Pensionisten. Als das Telefon von Heinrich Spilka läutete und er von einem vermeintlichen Amazonmitarbeiter darüber informiert wurde, dass er eine Pragreise gewonnen hätte, war er begeistert. Bereitwillig gab er seine Kontodaten bekannt, um den Gewinn anzutreten – ein Fehler, wie sich zeigte. Glücksgefühle wichen der Wut.
Abos um 1.200 Euro gebucht
Als sein Schwiegersohn Harald Gschweidl genauer hinsah, fiel ihm auf, dass innerhalb von zwei Monaten Abos im Wert von 1.200 Euro über SEPA-Lastschriften abgebucht wurden. Der Pensionist hat diese Abos allerdings nie bestellt, er hat keinen Vertrag abgeschlossen.
Abzocke: Der vermeintliche Gewinn war eine gemeine Abofalle. Harald Gschweidl konnte die unberechtigten Abbuchungen bei der Bank rückgängig machen. Allerdings war das bei den zusätzlichen 2.000 Euro, die über PayPal abgebucht wurden, nicht mehr möglich. Der bekannte TV-Anwalt Dr. Christian Horwath soll hierbei unterstützen. Alle Details zu dem Fall gibt’s in "Mein Recht“ am Dienstag um 21.20 Uhr auf PULS 4 & JOYN.
Gefährliche Abofallen
Um sich vor Telefonbetrügern zu schützen, gibt die Arbeiterkammer wichtige Tipps. So solle man bei vermeintlichen Gewinnspielen immer vorsichtig sein, da man so oftmals in Abofallen tappt. Auch die Handynummer sollte man besser nicht angeben. Zur Vorsicht sollten auch aktuelle Mobiltelefonrechnungen kontrolliert werden, damit etwaige Ungereimtheiten auffallen. Wenn man keine Dienste von Drittanbietern nutzen möchten, die über Web-, WAP-Billing oder Premium-SMS abgerechnet werden, kann man diese Zahlungsmethoden vorsorglich sperren lassen. Alternativ kann man die Sperre auch selbst online einrichten.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Pensionist aus Niederösterreich, Heinrich Spilka, fiel einer Abofalle zum Opfer, nachdem er einem vermeintlichen Amazon-Anruf vertraute und seine Kontodaten preisgab
- Innerhalb von zwei Monaten wurden ihm unberechtigt 1.200 Euro für Abos und zusätzlich 2.000 Euro über PayPal abgebucht, wobei sein Schwiegersohn die Bankabbuchungen rückgängig machen konnte, jedoch nicht die PayPal-Transaktionen