Wirtschaft

Angst vor gefährlicher Mini-Armbrust wächst

Während Österreich noch im Fidget Spinner-Hype steckt, kommt aus China schon der nächste Irrsinn: Eine Mini-Armbrust, die Nadeln verschießt.

Heute Redaktion
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Nadeln, die mit der Mini-Armbrust abgeschossen werden, durchschlagen Cola-Dosen.
Nadeln, die mit der Mini-Armbrust abgeschossen werden, durchschlagen Cola-Dosen.
Bild: picturedesk.com

Steinschleuder war einmal. Mit dem sogenannten "Toothpick Crossbow" (Zahnstocher-Armbrust) lassen sich Zahnstocher, aber auch Nadeln oder Nägel, bis zu 20 Meter weit gezielt verschießen. Laut Verpackung ist die Mini-Armbrust geeignet für Kinder ab fünf Jahren.

Die Durchschlagskraft der kleinen Waffe ist beträchtlich. Und genau das ist das Problem: Das Spielzeug birgt ein enormes Verletzungsrisiko, denn die Geschosse durchschlagen locker Äpfel und mehrere Schichten Karton. Tauscht man den Zahnstocher gegen eine Metallnadel, wird das Ding sogar lebensgefährlich.

Erste Verbote in China

Aus diesem Grund sorgen sich viele Eltern in China, wo der Hype gerade seinen Höhepunkt erlebt, um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kinder. Wie die "Shanghai Daily" berichtet, wünschen sie sich ein Verbot der "Toothpick Crossbows" durch die Regierung. In der Provinz Sichuan hat die Polizei in der Stadt Chengdu bereits durchgesetzt, dass die Armbrüste nicht mehr verkauft werden dürfen.



Trotz der massiven elterlichen Bedenken verkauft sich die Mini-Armbrust, die zwischen einem und 13 Euro kostet, im Internet beim chinesischen Handelsriesen Alibaba bestens. Trotzdem haben die Konkurrenz-Plattformen JD.com und Taobao.com die Mini-Waffe mittlerweile aus dem Sortiment genommen. Auf Amazon ist die Zahnstocher-Armbrust in den USA zeitweilig für rund 20 Dollar zu haben, berichtet "Die Welt". Auf amazon.de wird das Gerät derzeit noch nicht angeboten.

Hier ein Armbrust-Video:

(GP)