Nahostkonflikt
Angriff auf Iran schürt jetzt Angst um Öl-Versorgung
Der Iran gehört zu den zehn größten Öl-Förderländern. Nun droht eine Gefährdung der globalen Ölversorgung.
Nach Berichten über einen israelischen Gegenschlag auf den Iran, den Israel bestätigt und der Iran dementiert, reagieren die Märkte heftig. Bei Risikoanlagen wie Aktien gab es einen massiven Ausverkauf. Dafür stürzten sich die Anlegerinnen und Anleger aus Angst vor einer weiteren Eskalation in traditionelle Sicherheitswerte.
Flucht in den Schweizer Franken
Die deutsche Commerzbank schrieb in einem Marktkommentar: "Welche Währung muss man haben, wenn die Bomben fliegen?". Die "Frankfurter Allgemeine" zitiert Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann mit den Worten: "US-Dollar und Schweizer Franken". Diese Währungen seien jetzt für Anleger "sichere Häfen, weil sie es immer waren".
Der Schweizer Franken stieg im Tagesverlauf um über ein Prozent an. Die risikosensiblen australischen und neuseeländischen Dollars fielen auf Fünfmonatstiefs. Auch der Euro verlor fast zwei Prozent an Wert. Der Bitcoin rutschte sogar um fünf Prozent ab.
"Es ist ziemlich offensichtlich, dass der Markt nervös ist", zitiert "Marketscreener" den Währungsstrategen Moh Siong Sim von der Bank of Singapore.
Ölpreis steigt leicht an
Auch beim Öl gibt es Ausschläge. Am Freitag stieg der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent zeitweise auf über 90 US-Dollar an. Zwar lag er in der Vorwoche sogar kurzzeitig bei 92 Dollar. Doch die Märkte fürchten sich vor einer weiteren Eskalation.
Der Iran gehört zu den zehn größten Förderländern und besitzt nach Saudi-Arabien die zweitgrößten konventionellen Erdölreserven der Welt. Der Nahostkonflikt hat deshalb laut Expertinnen und Experten das Potenzial, die globale Ölversorgung zu gefährden und damit den Ölpreis noch deutlich zu treiben.
Gold-Rallye geht weiter
Auch Gold gilt als krisenfeste Währung. Die jüngsten Rekorde sind deshalb schon wieder geknackt. Erstmals kostet eine Unze (31,1 Gramm) mehr als 2400 US-Dollar.