Mehrere Verletzte
Angriff auf AKW! Warnung vor Nuklear-Katastrophe
Nach russischen Angaben sind bei einem Beschuss des von Russland kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine mehrere Mitarbeiter verletzt worden.
Russische Funktionäre im besetzten Atomkraftwerk Saporischschja haben dem ukrainischen Militär einen Drohnenangriff auf den Komplex vorgeworfen. Die Kuppel des sechsten Reaktors der Anlage sei am Sonntag ins Visier genommen worden, teilte die Leitung des Werks im Südosten der Ukraine.
Verletzte oder nennenswerte Schäden habe es nicht gegeben, auch die Radioaktivität am AKW sei auf normalem Niveau. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) teilte mit, dass ihre Experten über den Drohnenangriff informiert worden seien. Die gemeldete Detonation entspreche den Beobachtungen des IAEA-Personals.
Warnung vor Risiken
IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi warnte vor den Risiken solcher Angriffe und rief dazu auf, von jeglichen Handlungen abzusehen, die die Nuklearsicherheit gefährden könnten.
Russlands Angriffstruppen besetzten das größte Atomkraftwerk Europas bald nach Beginn ihrer Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Die Regierungen in Kiew und Moskau haben einander wiederholt Attacken auf die Anlage vorgeworfen. Die IAEA hat sich zutiefst beunruhigt gezeigt und vor einer potenziellen Nuklearkatastrophe gewarnt.
Die sechs Reaktoren des AKW Saporischschja stehen zwar schon seit Monaten still, doch werden für den erforderlichen Betrieb der Kühlungssysteme Strom und Fachpersonal benötigt.