Österreich
Angeklagter (59) kam nicht zu Verhandlung
Einen Toten und einen Schwerverletzten forderte 2018 eine Explosion auf einem Schießstand in OÖ. Am Montag hätte der Betreiber vor Gericht erscheinen sollen.
Die verheerende Explosion auf einem Schießstand in Desselbrunn (Bez. Vöcklabruck) war im Februar des abgelaufenen Jahres das bestimmende Thema in OÖ.
Wie berichtet, hatte der Vorfall auf der Anlage dramatische Folgen. Der 50-jährige Rudi K. hatte schwerste Verletzungen erlitten, starb wenige Tage danach im Spital. Sein Kamerad Franz I. (62) wurde schwer verletzt.
Die Welser Staatsanwaltschaft wirft dem Eigentümer (59) der Schießanlage fahrlässige Herbeiführung einer Feuersbrunst und fahrlässige Körperverletzung vor.
Laut der Anklage, die sich auf einem Gutachten stützt, soll der Eigentümer der Schießanlage gewisse Normen für den Betrieb der Anlage nicht eingehalten haben.
Unter anderem soll dadurch verhindert werden, dass sich Pulverrückstände ansammeln und in der Folge entzünden können. So ist es auch beim aktuellen Fall in Desselbrunn geschehen.
Angeklagter angeblich im Krankenhaus
Am Montag hätte sich der Angeklagte vor dem Welser Landesgericht verantworten müssen. Auch fünf Zeugen und ein Brandsachverständiger waren geladen.
Der Beschuldigte erschien jedoch nicht zum Prozesstermin. Der 59-Jährige soll sich derzeit im Spital in Behandlung befinden. "Das müssen wir jetzt nachprüfen", heißt es auf "Heute"-Nachfrage aus dem Gericht.
Die Verhandlung fand aber auch in Abwesenheit des Beschuldigten statt. Jedoch kam es am Montag zu keinem Ergebnis. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, da weitere Zeugen befragt werden müssen.
Im Falle einer Verurteilung drohen drei Jahre Haft.
(mip)