"Green-Jobs"
AMS unterstützt bei Besetzung nachhaltiger Jobs
Windkraft Simonsfeld und das AMS Niederösterreich blicken auf eine erfolgreiche Kooperation und zeigen, was bei "Klima-Jobs" möglich ist.
Nachhaltigkeit in Personalfragen steht ganz oben auf der Agenda bei der Zusammenarbeit des Arbeitsmarktservice (AMS) mit Unternehmen in Niederösterreich. Gerade in der Wachstumsbranche rund um die Energiewende ist der Personalbedarf in den letzten fünf Jahren markant gestiegen.
Bis 2030 werden laut einer Prognose des Institutes für Höhere Studien (IHS) rund 2.600 Vollzeit-Arbeitsplätze im Bereich Windkraft und Photovoltaik jährlich gesichert und geschaffen. Es ist eine zukunftsreiche Branche, die stetig wächst und einen hohen Bedarf an fachlich ausgebildeten Arbeitskräften zeigt. Etwa 45 Prozent der erforderlichen Qualifikationen können mit einem Lehrabschluss erzielt werden.
Nachhaltige Kooperation
Personal zu finden und zu halten stehe im Fokus der Kooperation von Windkraft Simonsfeld und dem AMS Niederösterreich. Das Unternehmen sehe dabei die nachhaltige Personalarbeit auf drei Ebenen basierend: soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. "Da unser Unternehmenszweck schon ein ökologischer ist, sind wir in der erfreulichen Situation, dass bei uns alle Jobs Green Jobs mit Sinn sind", erklärt Alexander Hochauer, Finanzvorstand der Windkraft Simonsfeld.
„Da unser Unternehmenszweck schon ein ökologischer ist, sind wir in der erfreulichen Situation, dass bei uns alle Jobs Green Jobs mit Sinn sind“
Die Nachhaltigkeit verfolge man im Unternehmen nach innen und außen durch den Fokus auf partizipative Prozesse. "In puncto soziale Nachhaltigkeit ist uns die Work-Life-Balance sehr wichtig. Wir bieten maximale, vertrauensbasierte Flexibilität in den Arbeitszeitmodellen, Benefits und alle denkbaren New Work Möglichkeiten", so Hochauer.
Nachfrage wird nicht abreißen
Zunehmender Arbeitskräftemangel in berufspraktischen Bereichen und der demografische Wandel sorgen laut AMS Niederösterreich-Chefin Sandra Kern für anhaltende Nachfrage nach Personal und Fachkräften. "So ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in klimarelevanten Berufen in den letzten fünf Jahren in NÖ um mehr als 50 Prozent gestiegen und wird nicht abreißen. Wir werden diese Dynamik nutzen", so Kern.
Vor allem für Jobsuchende, junge Menschen und Frauen würden sich vielfältige Chancen für einen beruflichen Neuanfang ergeben. Mit dem ersten europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Sigmundsherberg – "Heute" berichtete – setzte man in Sachen zukunftssicherer Qualifizierung bereits neue Maßstäbe.
„Es ergeben sich für Jobsuchende, junge Menschen und vor allem für Frauen vielfältige Chancen für einen beruflichen Neuanfang.“
Nachhaltige Arbeitsmarktpolitik
Das AMS NÖ ist für Windkraft Simonsfeld ein strategischer Partner in vielen Personalbelangen. Der Energieproduzent wurde 1996 gegründet und befindet sich auf stetigem Wachstumskurs. Aktuell arbeiten 110 Beschäftigte bei Windkraft Simonsfeld in Ernstbrunn. Die betreuende AMS Geschäftsstelle ist in Korneuburg.
Die Zusammenarbeit umfasse sowohl die Vermittlung, als auch eine nachhaltige Personal- und Arbeitsmarktpolitik. Sämtliche Stellen, die es beim Unternehmen zu besetzen gibt, über das AMS Korneuburg veröffentlicht. So konnten bereits mehrere Positionen bei Windkraft Simonsfeld besetzt werden. Insbesondere bei Lehrstellen und bei Positionen, die bereits einen Lehrabschluss erfordern. Im Bereich der Nachhaltigen Personal- und Arbeitsmarktpolitik setze man bei der Lehrlingsausbildung auf die Unterstützung des AMS.
Hundert Arbeitsplätze im Zubau
Am Betriebsgelände von Windkraft Simonsfeld entsteht aktuell ein "ökologisches Leuchtturmprojekt". Das Gebäude mit einer Größe von rund 2.000 Quadratmetern soll nach Fertigstellung 95 Arbeitsplötze, sieben Besprechungsräume und einen Veranstaltungsraum mit Restaurant beherbergen.
Bei den Materialien wir vor allem auf umweltfreundliche Bausubstanzen gesetzt. Da Gebäude entsteht in Holzbauweise und erhält etwas eine Hanf- und Zellulosedämmung. Neben regionalen Materialien aus dem Steinbruch Ernstbrunn, entsteht ein begrüntes Dach inklusive PV-Anlage mit einem Jahresertrag von rund 90.000 kWh