Tool für Jobsuche

AMS stellt jetzt die Job-Vermittlung komplett um

Mit dem neuen "Kompetenzmatching"-Tool geht das AMS künftig bei der Job-Vermittlung ganz neue Wege. Alles, was du dazu wissen musst!

Newsdesk Heute
AMS stellt jetzt die Job-Vermittlung komplett um
Das AMS geht künftig bei der Jobvermittlung neue Wege und setzt dafür auf "Kompetenzmatching".
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Die Mechanismen, die Dating-Plattformen schon lange nutzen, werden ab Jänner auch beim AMS angewendet. Das Arbeitsmarktservice geht künftig bei der Jobvermittlung neue Wege und setzt dafür auf "Kompetenzmatching". Mit einem neuen Tool soll ähnlich wie bei Dating-Plattformen erhoben werden, welche Fähigkeiten für eine Stelle benötigt werden und andererseits welche Kompetenzen Jobsuchende mitbringen, "Heute" berichtete.

Keine Suche über Berufsbezeichnungen

Künftig wird also nicht mehr nach Berufsbezeichnungen gesucht. Die Fähigkeiten und Kompetenzen der Arbeitssuchenden stehen im Vordergrund. Das AMS erhofft sich dadurch eine treffsicherere und schnellere Vermittlung. AMS-Chef Johannes Kopf spricht von der "mit Abstand größten Innovation seit 25 Jahren".

Das AMS begegne damit der zunehmenden Komplexität am Arbeitsmarkt, die ständige neue Berufsbilder hervorbringe und zunehmende Spezialisierung erfordere. "Es lassen sich unsere Berufe nicht mehr in diese 'Kasterln' fügen, die wir von früher kennen", so Kopf. Und: "Immer mehr Firmen suchen etwas, wo sie nicht mehr wissen, wie man es nennt."

Doch wie funktioniert das neue System nun genau? Im alten Programm war die Job-Suche primär auf Basis der Bezeichnung für die offene Stelle ausgelegt. Wenn z.B. ein Chemiker oder eine Chemikerin einen Job suchte, wurden nur Stellenausschreibungen, wo Unternehmen Chemiker suchen, angezeigt. Das ändert sich nun. Denn ein Job als ProjekttechnikerIn würde genauso passen.

Betrieb fand mit altem System keine Mitarbeiter

Kopf erläutert das Konzept anhand eines Beispiels aus Graz. So suchte ein Betrieb eine/n Lektor/in. "Mit Kompetenzmatching jedoch hat sich eine ehemalige Mitarbeiterin eines Reisebüros, die Germanistik studiert hatte und in ihrem Job oft Texte lektoriert hat, qualifiziert und den Job erhalten", so der AMS-Chef.

Ein anderer Betrieb suchte eine/n Mitarbeiter/in mit abgeschlossener technischer Ausbildung (FH/Uni) im Bereich Maschinen-/Anlagenbau mit Berufserfahrung und sehr guten CAD-Kenntnissen und Knowhow mit analytischen Berechnungsprogrammen. Die herkömmliche Suche brachte aber kein Ergebnis. Mit dem Kompetenzmatching konnte nach speziellen CAD-Kenntnissen gesucht werden. Dabei ergaben sich mehrere Treffer. Eine Person mit über 80 Prozent Übereinstimmung wurde schließlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

25.000 Kompetenzen im neuen Tool erfasst

Konkret werden die individuellen Fähigkeiten von Personen mit einem neuen System digital erfasst und gezielt mit den Vorstellungen und Bedürfnissen von Unternehmen abgeglichen. Heute kennt das AMS rund 25.000 Kompetenzen – diese reichen EDV-Kenntnissen, über technische Fähigkeiten bis hin zu sozialem Know-how.

"Wir haben unsere BeraterInnen geschult, damit sie gemeinsam mit den KundInnen ihren spezifischen Kompetenzkatalog erarbeiten und so die Chancen für eine rasche und erfolgreiche Jobvermittlung deutlich erhöhen“, erklärt Johannes Kopf und führt weiter aus: "Bei einem intensiven Chancen-Gespräch mit KundInnen liegt der Fokus auf Kompetenzen, Interessen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen etc., die in den Vermittlungsprozess einfließen. Mit dem Kompetenzmatching lösen wir jetzt ein Problem, das uns seit Jahrzehnten beschäftigt hat." Allein im Oktober 2023 wurden 45.000 Vermittlungsvorschläge über Kompetenzmatching verschickt.

Die "Kompetenzmatching"-Probephase startete bereits im Frühjahr 2023. Ab Jänner 2024 wird das System österreichweit in allen AMS-Beratungsstellen ausgerollt. Angekündigt wurde das flächendeckende "Skill Matching" nach dem Vorbild von Tinder bereits 2016, die Umsetzung dauerte wegen technischer Probleme aber viel länger als gedacht, berichtet der "Kurier".

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