Düstere Prognose

AMS-Boss Johannes Kopf warnt vor drohender "Gefahr" 

Im Gespräch mit Moderator Martin Thür zeichnet AMS-Vorstand Johannes Kopf ein potenziell düsteres Bild für die Zukunft. Vielen droht Arbeitslosigkeit.

Michael Rauhofer-Redl
AMS-Boss Johannes Kopf warnt vor drohender "Gefahr"
AMS-Chef Johannes Kopf war am Dienstag (24.10.2023) Studiogast in der ZIB2.
Screenshot ORF

Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat ein Experiment durchgeführt und dabei Altersdiskriminierung bei der Jobsuche festgestellt. Zu diesem Thema war AMS-Vorstand Johannes Kopf Studiogast bei Martin Thür in der ORF-Sendung "ZIB2" am Dienstag. Für 400 offenen Stellen hat man fiktive Bewerbungen geschickt. Jeweils von jungen Personen und von älteren – dabei zeigte sich, dass Bewerbungen von älteren Bewerbern signifikant negativer bewertet werden.

Betriebe lassen Potenzial liegen

Kopf verteidigt die Studien, so habe das AMS "echte Daten" bekommen. Sie würden zeigen, dass die Betriebe "das Gold bei Bewerbungen ungenau" waschen würden. Rund die Hälfte aller Arbeitslosen seien entweder Personen über 50 oder langzeitsarbeitslos – das ist man, wenn man zwölf Monate oder länger ohne Job ist. Angesichts eines Fachkräftemangels könnten es sich die heimischen Betriebe nicht leisten, auf das schlummernde Potenzial zu verzichten, deutete Kopf an.

2022 habe es einen Konjunkturaufschwung gegeben, der dazu geführt habe, dass die Arbeitslosigkeit in den beiden genannten Bereichen gesunken ist. Dennoch ist Kopf davon überzeugt, dass die Situation besser sein könnte. Mit Blick auf die Zukunft sollte sie das auch werden, denn in den kommenden Jahren steigt das Pensionsantrittsalter bei Frauen konstant an. Dann würden sich plötzlich auch 60- bis 65-Jährige bewerben. Darauf müsse der Arbeitsmarkt vorbereitet sein. 

Momentan steigt die Arbeitslosigkeit nicht annähernd so stark, wie es eigentlich die Konjunkturzahlen befürchten lassen.
Johannes Kopf

Aktuell gibt es eine Rezession. Dazu hat Kopf eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Die Betriebe bauen nicht so viele Stellen ab, wie das zu befürchten sei. Denn schon für kommendes Jahr ist wieder ein Aufschwung prognostiziert. Viele Betriebe hätten in der Pandemie gelernt, dass Personal nicht mehr nachzubesetzen sei, wenn es erst einmal weg sei. Die schlechte Nachricht: Entwickelt sich die Wirtschaftslage nicht so günstig wie prognostiziert, dann könnten Betriebe dazu gezwungen sein, zeitversetzt Personal abzubauen. "Korrekt. Das muss man befürchten, diese Gefahr besteht", antwortete Kopf auf eine entsprechende Frage von ORF-Mann Thür. 

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